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Neubau der Bundespolizei am Horstweg in Potsdam

© Andreas Klaer

Präsidium für Bundespolizei : Nächster Schritt für Neubau in Potsdam

Im Frühjahr 2022 wurde verkündet, dass das Präsidium der Bundespolizei in Potsdam um mehrere Neubauten vergrößert werden soll. Wie steht es um das Projekt?

Die Pläne sind groß. Bis zu 1800 Mitarbeiter des Bundespolizeipräsidiums sollen künftig auf dem Gelände zwischen Heinrich-Mann-Allee und Horstweg arbeiten. Im Juni 2022 war das Vorhaben vorgestellt worden. Nun steht der nächste Schritt an. „Die Entwurfsplanung für das abgerissene Haus 17 wurde abgeschlossen“, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) auf PNN-Anfrage mit, die die bundeseigenen Bauvorhaben koordiniert. „Aktuell werden Ausschreibung und Vergabe vorbereitet.“

Wie berichtet musste der Altbau wegen statischer Schäden abgetragen werden. Der fünfgeschossige Ersatz soll in Modulbauweise ohne Keller errichtet werden.

Schon seit 2018 wird an dem ersten Neubau am Horstweg gearbeitet. Seit vergangenem Jahr läuft dort der Innenausbau. „Die Übergabe an das Bundespolizeipräsidium ist weiterhin für das vierte Quartal 2024 vorgesehen“, so ein Bima-Sprecher. Drei weitere große Neubauten und ein Parkhaus sollen dazukommen. Die Bestandsgebäude werden saniert. „Die Planungen für das Parkhaus befinden sich weiterhin in einer sehr frühen Phase und sind noch nicht abschließend festgelegt“, heißt es nun.

Vorgesehen ist, bis zum Jahr 2032 alle Potsdamer Dienststellen des Bundespolizeipräsidiums an einem zentralen Ort zusammenzuführen. Bisher arbeiten rund 800 der 1500 Potsdamer Mitarbeiter in den Altbauten und Containern am Standort. Weitere 400 sind in der Berliner Straße tätig, 150 in gemieteten Gebäuden in der Steinstraße und 140 in der Sophie-Alberti-Straße. Neben besseren Arbeits- und Kommunikationsbedingungen soll der zentrale Standort auch sicherer sein.

Entwurf für den Neubau Bundespolizeipräsidium Potsdam. Visualisierung: Architektenbüro Code Unique, Architekt Peter Jarisch.

© code unique/CODE UNIQUE

Kosten für das Gesamtprojekt sind unklar

Was das ganze Vorhaben kosten soll, ist weiterhin offen. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können noch keine Aussagen zu den Gesamtkosten getroffen werden“, hieß es. Allein für den ersten Neubau war im Jahr 2018 die Summe von 71 Millionen Euro veranschlagt worden. Seither sind die Baupreise allerdings erheblich gestiegen.

Bei der Vorstellung des Projekts war auch verkündet worden, dass die Stadt für das Areal einen neuen Bebauungsplan auflegen will. Das haben die Stadtverordneten dann auch im Juni 2022 beschlossen. Seither läuft das Verfahren.

„Zum Vorentwurf dieses Bebauungsplans wurden im Oktober und November des vergangenen Jahres die erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung und auch die frühzeitige Behördenbeteiligung durchgeführt“, heißt es aus dem Rathaus. „In deren Ergebnis wurde deutlich, dass vor allem für eine Reihe von Umweltfragen noch Fachgutachten erforderlich sind, die zum Teil an bestimmte Zeiten im Jahresverlauf geknüpft sind.“

Neuer Beschluss über den Entwurf wohl Anfang 2024

Erst wenn diese Gutachten fertig und ausgewertet sind, können die Stadtverordneten erneut über den Entwurf entscheiden. Voraussichtlich zum Jahresbeginn 2024 könnt es so weit sein. Eigentlich wäre für Bauvorhaben des Bundes laut Baugesetz kein B-Plan nötig. Land und Stadt hatte sich aber mit dem Bund darauf geeinigt, weil sie in dem Bereich auch eigene Projekte haben. So soll auch eine Fläche im Nordwesten des Areals hinter dem Landesvermessungsamt in den Plan einbezogen werden.

Dort stehen derzeit Container der Bundespolizei, das Grundstück gehört aber dem Land. Nach dem Auszug der Bundespolizei wolle dort der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen ein neues Gebäude für seine eigene Verwaltung errichten. Und die Stadt möchte gern einen öffentlichen Fuß- und Radweg zwischen der Heinrich-Mann-Allee und der Straße Nuthewinkel bauen.

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