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Landeshauptstadt: „PR Mensch“ gegründet

Potsdamer Ring für Menschen mit Behinderung umspannt alle Netzwerke

Am vergangenen Freitag hat der Potsdamer Ring für Menschen mit Behinderung (PR Mensch) seine Arbeit aufgenommen. Die Idee kam von Lajana Reck von der Theodor-Fliedner-Stiftung: Nach dem Vorbild des Netzwerks „Älter werden in Potsdam“ müsste eine Organisation für Behinderte entstehen. Weil von einer Behinderung aber Menschen jeder Altersklasse und in allen Lebenssituationen betroffen sind, entschlossen sich die Initiatoren zu einem Ring, der alle relevanten Netzwerke, Träger und Einrichtungen zusammenfasst. Jörg Schröder, Geschäftsführer der DRK Behindertenwerkstätten Potsdam, wurde zum Sprecher gewählt. Gerhard Meck vom „Gesunde Städte Netzwerk“ sagte, dass PR Mensch sich mit den „Lebenswelten Wohnen, Bildung, Arbeit und Beschäftigung, Freizeit und Kultur, Gesundheit, Verkehr und Mobilität, Politik und Verwaltung sowie Gesellschaft“ beschäftigen werde. „Leitgedanke“ des Rings ist Schröder zufolge „Inklusion statt Integration“. Im Klartext: „Anpassung der Gesellschaft mit ihren Strukturen“ an das Individuum, während sich bei der Integration eine Minderheit an der Mehrheit orientieren müsste. Potsdams Behindertenbeauftragter Karsten Häschel begrüßte dieses Prinzip. Häschel betonte, dass die Umsetzung der UN-Konventionen, die Barrierefreiheit als Menschenrecht zu deklarieren, obligatorisch ist. Dazu müssten sämtliche Institutionen, Unternehmen und Vereine an einem Strang ziehen. Aus diesem Grund waren auch die Industrie- und Handelskammer, die Gewoba und die Verkehrsbetriebe Potsdam (ViP) bei der Gründungsveranstaltung vertreten.

Allzu schnell werde derInklusions-Prozess nicht abgeschlossen sein. Der Vorsitzende des Behindertenbeirats Potsdam Jan-Peter Schmarje nannte das Projekt ein „Generationenwerk“. Wichtig sei eine Bewusstseinsveränderung bei den Menschen: Jeder könne durch einen Unfall zum Behinderten werden. S. Templin

S. Templin

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