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Potsdamer Erfolgsduo. Katrin Wagner-Augustin und Franziska Weber (rechts) gewannen bei den Deutschen Meisterschaften in Köln je sechsmal, viermal davon gemeinsam im Boot, wie hier im Zweierkajak über 500 Meter.

© Ute Freise

Sport: Potsdamer Rekord-Bilanz

Paddler des KC gewannen in Köln 38-mal Gold / Jubiläum für Wagner-Augustin

Der Fühlinger See in Köln war am Wochenende fest in Potsdamer Hand: Bei den Deutschen Meisterschafen der Rennkanuten waren die Paddler des KC Potsdam im OSC so erfolgreich wie noch nie. Mit 38 Gold-, 25 Silber- und 12 Bronzemedaillen von der Leistungsklasse bis zur Jugend stellten sie einen neuen Vereinsrekord auf. Die bisherige Bestmarke stand seit 2009 bei 31 Titeln sowie 16-mal Silber und 14-mal Bronze.

In der Leistungsklasse drückten Franziska Weber und Katrin Wagner-Augustin den Meisterschaften ihren Stempel auf. Sie gewannen je sechsmal, viermal davon gemeinsam in einem Boot. Am Samstag siegten die beiden Potsdamerinnen zunächst gemeinsam im Zweierkajak über 200 Meter, was Wagner-Augustin den 50. nationalen Meistertitel ihrer Karriere bescherte. „Auch wenn ich international nicht gerade als Sprinterin gelte, national bin ich über 200 Meter schon mit vorn. Und mit Franzi im Zweier sind wir erst recht stark. Das Sprintfinale mussten wir einfach gewinnen“, meinte die 35-Jährige dazu. „Und wegen des Jubiläums war dies auch der Titel, über den ich mich am meisten gefreut habe.“ Wagner-Augustin zeigte gemeinsam mit Weber auch im K2 über 500 Meter der Konkurrenz das Heck, zusammen mit Conny Waßmuth und Stephanie Dreßl gewannen die beiden außerdem im Viererkajak über 200 und 500 Meter. Da in beiden K4-Rennen nicht genügend Boote am Start waren, wurden in beiden Konkurrenzen keine offiziellen Titel vergeben. Anders war es im Zweierkajak über 5000 Metern, über die sich Wagner- Augustin gemeinsam mit Conny Waßmuth Gold erkämpfte. Ihr Sieg vorher im K1 über 500 Meter kam ebenfalls nicht überraschend. „Im Einer weiß ich, was ich kann, da kann ich auf mein Leistungsvermögen vertrauen“, sagte die Potsdamerin, die gestern in Köln blieb, um das zweite Jahr ihres Studiums an der dortigen Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes vorzubereiten, ehe es mit Mann Lars und Sohn Emil für eine Woche in den Italien-Urlaub geht.

Auch Franziska Weber gewann einen Solo-Titel – im K1 über 1000 Meter. Auf der gleichen Strecke setzte sie sich außerdem gemeinsam mit Conny Waßmut im Zweierkajak durch.

Im Kajak der Herren fügte Rekord-Titelhalter Ronald Rauhe vom KC Potsdam am Samstag seiner persönlichen Bilanz Gold Nummer 58 hinzu, als er sich mit Felix König im 200-Meter-Sprint mit vier Hundertstelsekunden vor seinem WM-Zweierpartner Jonas Ems und Joshua Kröck (Kanu-Verband NRW) durchsetzte. Die Titel Nummer 59 und 60 verpasste der 31-Jährige am Sonntag mit zweiten Plätzen im K1 und – mit König, Jonathan Gerber und Marius Radow – im Viererkajak.

Auch im Canadier zeigten sich die Potsdamer in Köln ganz stark, obwohl Olympiasieger Sebastian Brendel daheim geblieben war, um sich nach der Geburt seines Sohnes Edwin um seine Familie zu kümmern. Stefan Kiraj und Ronald Verch siegten im C2 über 200 Meter vor Yul Oeltze/Chris Wend (Magdeburg) und ihren Klubkameraden Peter Kretschmer/Felix Lademann und holten über 1000 Meter Silber. Silber gab es auch für Kiraj im C1 über 200 Meter, während Verch das 5000-Meter-Rennen im C1 gewann. Der 200-Meter-Sieg des C4 mit Verch, Kiraj, Kretschmer und Jan Vandrey brachte keinen Titel, weil hier nur zwei Boote antraten.

„Mit unserem Abschneiden – auch bei den Junioren und in der Jugend – können wir sehr zufrieden sein. Das war mehr als erwartet“, bilanzierte der Canadier-Erfolgscoach und Potsdamer Bundesstützpunktleiter Ralph Welke am Sonntag.

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