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Nun in Glasgow im Wasser. Yannick Lebherz vom Potsdamer SV im OSC schwimmt beim „Duel In The Pool“ zwischen Europa und den USA am Freitag und Samstag die 200 und 400 Meter Lagen sowie 200 Meter Rücken auf der Kurzbahn.

© dpa

Sport: Potsdamer Premiere in Glasgow

Yannick Lebherz schwimmt beim „Duel In The Pool“ erstmals für Europa gegen eine USA-Auswahl

Premiere für Potsdam: Erstmals startet am Freitag und Samstag dieser Woche mit Yannick Lebherz ein Schwimmer des Potsdamer SV im OSC beim traditionellen „Duel In The Pool“, einem Duell USA – Europa auf der 25-Meter-Bahn in Glasgow. „Ich will dort mein Bestes geben und versuchen, einen guten persönlichen Jahresabschluss zu finden“, sagt Lebherz, der mit seinem Trainer Jörg Hoffmann am heutigen Mittwoch von Berlin-Schönefeld aus nach Schottland fliegt.

Lebherz gehört dort zu einem illustren „European Allstar Team“ (siehe Kasten). „Die Veranstalter haben sich an den Bestenlisten orientiert und Schwimmer ausgewählt, die vielseitig einsetzbar sind“, meint Trainer Jörg Hoffmann zur Berufung seines Schützlings in die Europa-Auswahl. Und Lebherz, der beim prestigeträchtigen Kurzbahn-Duell für die 200 und 400 Meter Lagen sowie 200 Meter Rücken vorgesehen ist, dachte nicht lange nach, als er die Einladung erhielt. „Natürlich“, erklärt er, „habe ich sofort zugesagt. Es ist schließlich eine Ehre, den Kontinent zu vertreten.“ Ob es für den Potsdamer bei diesen drei Strecken bleibt oder ob sich an seinem Programm noch etwas ändert, wird sich am Donnerstag in Glasgow zeigen.

Bestens vorbereitet kann der 24-Jährige das Kräftemessen mit einem Großteil der Weltelite allerdings nicht angehen, denn in der vergangenen Woche beeinträchtigte eine Erkältung erneut sein Training. „Nach den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal war ich im Training wieder ganz gut in Tritt gekommen, ehe es mich Mitte der letzten Woche wieder erwischte“, so der gegenwärtig beste und erfolgreichste Schwimmer aus dem Potsdamer Luftschiffhafen, wo die Schwimmhal- le wegen Einsturzgefahr des Daches derzeit gesperrt ist. Daher pendelt Lebherz momentan zwischen der Freien Universität Berlin, wo er Publizistik und Kommunikation sowie im Nebenfach Politik studiert, und der Halle am Brauhausberg, in der er sich mit den anderen Potsdamer Assen zwei Bahnen zum Üben teilt. Am Montag war er erstmals wieder für ein paar Minuten im dortigen Wasser, am Dienstagfrüh trainierte er gemeinsam mit Christian Diener vom PSV Cottbus, der tags zuvor mit vier Medaillen von den Kurzbahn- Europameisterschaften aus dem dänischen Herning zurückgekehrt war.

Lebherz geht davon aus, dass in Glasgow das USA-Team in der Favoritenrolle ist. Schließlich gewann es schon die beiden bisherigen Duelle mit Europa in Manchester und Atlanta ebenso wie zuvor von 2003 bis 2007 drei Vergleiche mit Australien. So wird es schwer werden, etwas von den vom US-Schwimmverband bereitgestellten 120 000 Dollar Prämie zu erkämpfen, die an das Gewinner-Team, die Sieger der Einzelstrecken und eventuelle neue Weltrekordler verteilt werden sollen.

Auf das Geld blickt Yannick Lebherz aber auch nicht – er will noch mal einen schönen Wettkampf und freut sich dann auf das Weihnachtsfest mit der Familie daheim in Darmstadt. Das fällt für ihn allerdings kurz aus. Jörg Hoffmann bittet seine Schützlinge noch bis zum 23. und dann bereits wieder ab 26. Dezember zum Training. „Die schwierigen Trainingsbedingungen zwingen uns dazu“, sagt der Coach. Lebherz hat Verständnis dafür. „Dann“, erklärt er, „beginnt die richtige Aufbauphase für den Sommer mit der Heim-EM in Berlin. Die ist ein zusätzlicher Ansporn.“

Nun ruft aber erst einmal Glasgow.

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