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Symbolbild: Wohnungstausch.

© imago images, freepik; Montage: Tagesspiegel/Schneider

Potsdam prüft noch die Fortführung: Umstrittene Wohntauschzentrale hat Arbeit beendet

Die Potsdamer Koordinierungsstelle Wohnungstausch hat den Betrieb planmäßig eingestellt. Wie es mit dem Thema weitergeht, ist nun offen.

Die Arbeit der wegen Wirkungslosigkeit mehrfach kritisierten Wohnungstauschzentrale für Potsdam ist beendet worden. Das hat die Stadtverwaltung jüngst auf PNN-Anfrage bestätigt. So sei der Betrieb von Anfang an befristet angelegt gewesen.

Für die wegen der Corona-Pandemie auf drei Jahre verlängerte Laufzeit solle in Kürze ein finaler Bericht vorliegen. „Auf dieser Grundlage wird dann die Entscheidung fallen, ob und in welcher Form eine erneute externe Beauftragung erfolgen kann“, sagte Stadtsprecherin Juliane Güldner. Bis dahin erfolge die Koordination zum Wohnungswechsel durch den Bereich Soziale Wohnraumversorgung mit dessen Beratungsangeboten in der Wilhelmgalerie.

Das vom Stadtplanungsbüro „Kollektiv Stadtsucht“ betriebene Büro hatte den angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt nachhaltig entlasten sollen. Die Idee hinter dem auf Initiative der Linken erprobten Projekt ist, dass Senioren mit größeren Wohnungen diese tauschen sollen – mit Familien in kleineren Wohnungen, die wegen der Kinder mehr Platz benötigen. Doch die konkreten Erfolgsfälle der mit mehr als 100.000 Euro pro Jahr geförderten Stelle bewegten sich pro Jahr im ein- bis zweistelligen Bereich, Tendenz zuletzt allerdings steigend.

Auch in anderen Kommunen gab es Schwierigkeiten mit solchen Ansätzen, sei es wegen nicht genehmer Wohnungszuschnitte, Mietsteigerungen bei Neuvermietungen oder Vorbehalten gegen das künftige Wohnumfeld. Die Stadtverordneten hatten, vor allem nach Kritik aus der FDP, bereits im vergangenen Jahr beschlossen, dass das Thema künftig möglichst kostengünstiger anzugehen sei.

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