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Serie Vereine Potsdam. Norbert Müller und Petra Wuttke, Kulturladen Fahrland

© Andreas Klaer

PNN-Serie „Wahlweise“: „Wir brauchen deutlich mehr öffentliche Räume“

Ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Norbert Müller und Petra Wuttke vom Bürgerverein Fahrland.

Was ist das dringlichste Anliegen für Ihren Verein?
Der Bürgerverein Fahrland und Umgebung e.V. bringt Menschen in den nördlichen Ortsteilen miteinander ins Gespräch, unterbreitet kulturelle Angebote für Jung und Alt und betreibt das kleinste Bürgerhaus der Landeshauptstadt, den Kulturladen in der Ketziner Straße. Dazu gehören zum Beispiel das traditionelle Ostereiertrudeln am Fahrländer Spitzen Berg, die im Moment im Kulturladen hängende Ausstellung „Mutter & Tochter“ von Anna und Julia Brömsel. Außerdem unsere monatlichen Stammtische oder wöchentlichen Nähgruppen.

Aktuell setzt der Bürgerverein gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaften und zahlreichen Kooperationspartnern das mit EU-Mitteln geförderte Projekt „Historischer Landschaftsparcours“ um, in dessen Rahmen Informationstafeln an markanten Orten in den nördlichen Ortsteilen und den benachbarten havelländischen Gemeinden aufgestellt werden. Die Stärkung der Zivilgesellschaft und das Zusammenwachsen im stark gewachsenen Fahrland sind unser Hauptanliegen.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Die Unterstützung der nahezu vollständig ehrenamtlichen arbeitenden Vereine im Potsdamer Norden ist existenziell. Es sind die Dorf-, Kultur-, Feuerwehr- und Sportvereine, die den zahlreichen zugezogenen Familien ein Ankommen erleichtern und Anknüpfungspunkte zu den Dorfgemeinschaften in den Ortsteilen geben. Auch in Zeiten wieder knapper werdender öffentlicher Kassen braucht es hier wachsende Unterstützung durch die Landeshauptstadt. Außerdem benötigen wir deutlich mehr öffentliche Räume, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen – dazu gehören auch Sportanlagen.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislatur mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Damit der Potsdamer Norden besser zusammenwachsen kann, braucht es einen besseren öffentlichen Nahverkehr zwischen den Ortsteilen. Wir wünschen uns, dass bei den Planungen für Krampnitz ausreichend öffentliche Räume mitbedacht und die benachbarten Vereine einbezogen werden. Außerdem braucht es mehr bezahlbaren Wohnraum auch in den Ortsteilen und mehr Angebote für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen.

Lesen Sie am Montag: Verena Reininger von der Anwohner*innen-Initiative Teltower Vorstadt.

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