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Die sogenannte Plantage an der Ecke Dortustraße/Yorckstraße soll nach historischem Vorbild hergerichtet werden. Eltern und Lehrer der Dortuschule kritisieren, dass der Platz dann nicht mehr wie bisher für Ballspiele genutzt werden kann. Die Potsdamer Bauverwaltung verteidigt ihre Planungen.

© Andreas Klaer

Potsdam Innenstadt: Pläne für die Plantage weiter in der Kritik

Die Umgestaltung der sogenannten Plantage sorgt weiter für Diskussionen. Nachdem Eltern und Lehrer die Pläne kritisierten, steigen Stadtpolitiker in die Debatte ein.

Potsdam - Die Planungen der Potsdamer Bauverwaltung für die sogenannte Plantage gegenüber der Max-Dortu-Schule sorgen für weitere Kritik aus der Stadtpolitik. SPD-Fraktionschef Mike Schubert sagte den PNN am Montag auf Anfrage, für Spiel- und Sportplätze müsse es in der Innenstadt Raum geben: „Gerade da dort eine Grundschule ist.“
Wie berichtet haben Eltern und Lehrer der Schule im laufenden Bebauungsplanverfahren für das Gebiet protestiert. Denn ein jetzt noch vorhandener Fußballplatz soll verschwinden, nur noch mobile Tore wären erlaubt. Die Stadt plant, den früheren Exerzier- und Schmuckplatz als „historisch bedeutsame Grünfläche“ wiederherzustellen. Gleichwohl könne die Dortuschule die Plantage durch die geplante Integration von Spiel- und Bewegungsangeboten weiter für den Sport nutzen – auch wenn der Platz nicht normgerecht ausfalle, wie die Bauverwaltung einräumt.

Das reicht der Potsdamer Landtagsabgeordneten Anita Tack nicht. Der Ballspielplatz müsse erhalten werden, erklärte sie: „Es muss doch wohl möglich sein, den Platz im Interesse der Schulkinder so zu gestalten, dass Historie und Gegenwart damit leben können.“ Die Fraktion Die Andere verwies auf einen Beschluss aus dem Bauausschuss, der mit den Planungen nicht vereinbar sei. Tatsächlich hatte in der Ausschusssitzung am 15. September 2013 eine Mehrheit beschlossen, „im Entwurf die bestehende Fläche, die derzeit für Schulsport und als Spielplatz genutzt wird, auch weiterhin für diese Nutzungsarten festzuschreiben“. Nun heißt es im Plan der Stadt für die Plantage, eine vorrangig an den Interessen des Schulsports orientierte Gestaltung würde die Chance vergeben, „die angestrebte Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses konsequent weiterzuverfolgen“.

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