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Die Triathletinnen Nina Eim (l.) und Laura Lindemann treten in Paris an.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Olympische Spiele 2024: Zwei Potsdamer Triathletinnen haben ihre Tickets für Paris

Der Verein Triathlon Potsdam gilt als wichtige Talentschmiede und macht sich Hoffnung auf Olympia-Medaillen. Laura Lindemann und Nina Eim haben sich für die Spiele qualifiziert.

Der Verein Triathlon Potsdam macht sich Hoffnung auf Medaillen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Die Triathletinnen Laura Lindemann und Nina Eim haben die Tickets schon sicher. Am Montagabend wurden sie im neuen Restaurant Quendel 2.0 im Luftschiffhafen von ihrem Verein gefeiert – als erste Potsdamer Sportlerinnen, die für Olympia qualifiziert sind. Das stimmte allerdings nicht ganz, denn auch beim Fünfkampf stehen die Qualifizierten schon fest.

Die beiden Triathletinnen können auf eine beachtliche Saison zurückblicken, zu deren Höhepunkt ein Test-Wettkampf am 17. August in Paris gehörte. Dort starteten Lindemann und Eim unter olympischen Bedingungen auf den Strecken, die auch im kommenden Jahr zurückzulegen sind: 1,5 Kilometer Schwimmen in der Seine, 10 Kilometer Laufen und 40 Kilometer Radfahren in der französischen Hauptstadt. Lindemann errang eine Bronzemedaille. Sie konnte nach einem zunächst klaren Rückstand im Laufen noch eine deutsche Konkurrentin niederringen. „Das war sehr spektakulär“, lobte Daniel Grohmann vom Vereinsvorstand. Lindemann und Eim seien damit die beiden besten deutschen Triathletinnen.

Dritte Teilnahme an Olympischen Spielen

„Wir sind mindestens in Deutschland der führende Frauenstützpunkt im Triathlon“, sagte Grohmann – und machen sich die Triathleten Hoffnungen auf Medaillen in Paris. Das gelte auch für die Mixed-Teams der Frauen und Männer. Lindemann sei von einem Fachmagazin bereits als beste Staffelathletin eingestuft worden, sagte Grohmann. Für die 27-jährige gebürtige Berlinerin ist es nach Rio und Tokio bereits die dritte Teilnahme an Olympischen Spielen. In Tokio kam sie im Einzelwettbewerb auf den achten Platz. Sie sammelte aber bereits mehrere Europa- und Weltmeisterinnentitel.

Für Eim wird es die erste Teilnahme an Olympischen Spielen sein. Besonders aufgeregt sei sie aber nicht, betonte die 25-jährige amtierende Europameisterin in der Triathlon Sprintdistanz. „Ich bin eine eher entspannte Person.“ Lindemann verweist auf ihre wachsende Erfahrung, mit der sie nach Paris fahre. Aber natürlich sei es etwas Außergewöhnliches, in der französischen Hauptstadt anzutreten. Besonders war beim Test-Wettkampf das Schwimmen im Fluss: Nach dem Sprung in die Seine auf Höhe der berühmten Pont Alexandre III ging es nach der Wende gegen den Strom, zurück. „Pro hundert Meter habe ich etwa 15 Sekunden mehr Zeit benötigt“, sagt Lindemann.

Bis zum olympischen Rennen am 31. Juli 2024 absolvieren die beiden Sportlerinnen ihr übliches Trainings- und Weltcup-Programm. Dazu gehört auch ein Wintertraining auf Fuerteventura. Zur Einstimmung auf das kommende Jahr erhielten beide Triathletinnen einen Präsentkorb mit französischem Käse, Wein, Senf und Baguette.

Und auch für die Zukunft macht sich der Verein, der erstmal 2008 einen Sportler zu den Olympischen Spielen schickte, Hoffnung auf internationale Erfolge. Im Saisonrückblick von Grohmann und dem Vorsitzenden Rayk Schwenzer wurden die Juniorinnen-Erfolge von Jule Behrens, Selina Klamt und Johanna Uherek genannt. Johanna habe als „mit Abstand beste Deutsche“ den vierten Platz bei der Jugend-WM in Hamburg belegte und zähle zum „Perspektivkader“ des Vereins.

Erfolgreich sei aber auch die Breitensportabteilung. Triathlon sei immer noch eine „Randsportart“, sagt Schwenzer. Deshalb sei die Unterstützung, unter anderem von der Stadt Potsdam, der Sporthilfe und dem Landessportbund wichtig.

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