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Landeshauptstadt: Mit 25 000 Watt für Kultur in Potsdam Kulturcamper eröffnen Festival bei strahlendem Sonnenschein / 85 Veranstaltungen bis zum 18. Juli

Bornstedter Feld – Kaum ist der Frosch auf der Bühne und spielt quakende Laute auf seiner Tuba, weinen auch schon die ersten Kinder – der Frosch mit dem glitzernden Bauch und den breiten Füßen scheint nicht von Anfang an Sympathieträger des Publikums zu sein. Die Aufregung legt sich aber schnell und über die vielen Möglichkeiten, beim Theaterstück mitzumachen, vergessen die kleinen Zuschauer ihre anfänglichen Ängste.

Bornstedter Feld – Kaum ist der Frosch auf der Bühne und spielt quakende Laute auf seiner Tuba, weinen auch schon die ersten Kinder – der Frosch mit dem glitzernden Bauch und den breiten Füßen scheint nicht von Anfang an Sympathieträger des Publikums zu sein. Die Aufregung legt sich aber schnell und über die vielen Möglichkeiten, beim Theaterstück mitzumachen, vergessen die kleinen Zuschauer ihre anfänglichen Ängste. Mit der „Froschkönig“-Aufführung des Potsdamer Kindertheaters PampelMuse und bei sonnigen 22 Grad eröffnete am Sonnabend das Sommerfestival der Kulturcamper im Volkspark. Nach der Vorstellung meint dann die sechsjährige Julia aus Potsdam: „Am Anfang war es schon ein bisschen unheimlich, weil der dicke Frosch so gruselig aussah. Aber der ist ja doch ganz lieb gewesen.“ Und auf die Frage, ob sie nochmal wieder kommen würde, nickt sie ganz eifrig mit dem Kopf und zieht ihre Eltern zum Eisstand. Damit alle Besucher so zufrieden sind wie die kleine Julia, ist auf und hinter der Bühne „eine ganze Menge Arbeit“ nötig, meint Carsten Hille, Cheftechniker und Herr über die 25 000 Watt-Bühnenanlage. Aber natürlich überwiege der Spaß bei der ganzen Sache, so Achim Trautvetter, einer der beiden verantwortlichen Organisatoren des Festivals. Dieses sei bisher die größte Veranstaltung des Netzwerkes Kulturcampen, eines losen Verbundes von Bühnenkünstlern, die zusammen arbeiten und sich gegenseitig austauschen, erklärt Sebastian Weise, der zweite Organisator. Im Vordergrund stünde bei den Kulturcampern aber nicht künstlerischer Selbstzweck, sondern eine soziale Komponente, führt der 27-Jährige weiter aus. Das Programm wäre dreischichtig angelegt, und würde neben Workshops mit konkreten Arbeitszielen und für jedermann offenen Akrobatiktrainingsstunden auch Kulturpädagogisches beinhalten. Insgesamt sind bis zum Festivalende am 18. Juli 85 Programmpunkte geplant. „Wenn in der Planungsphase ein schönes Angebot hereinflattert, dann hängt man halt einfach einen Tag dran.“ Für die Zukunft haben die beiden Macher jedenfalls schon Vorstellungen, wie es weitergeht: Vom 27. Juli bis zum 6. August steigt auf Hermannswerder ein Kinder- und Jugendzirkusfestival. Danach werde man beide Veranstaltungen auswerten und neue Ideen sammeln. Das Netzwerk sei zwar auch in Städten wie Weimar und Freiburg aktiv, aber Potsdam fühle man sich ganz besonders verbunden. Nicht nur ist Trautvetter „immer wieder erstaunt über die Offenheit der Stadt“, man habe auch im Entwicklungsträger Bornstedter Feld einen Partner gefunden, der finanzielle Sicherheit biete und der Idee des Künstler-Netzwerkes aufgeschlossen gegenüber stehe. Genaues könne man noch nicht über zukünftige Veranstaltungen der Kulturcamper sagen, so Weise, aber vor allem das Parkfestival sei jetzt voll arbeitsfähig, und so dürfe man auch in den nächsten Jahren mit den Kulturcampern in Potsdam rechnen. Mathias Oden Das Programm findet sich unter www.kulturcamper.de

Mathias Oden

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