Wolfgang Joop lästert über Udo Jürgens: "Mich hat seine Musik nie berührt"

Potsdam - Udo Jürgens ist erst seit vier Wochen tot – schon kommt ein Buch über den Schlagersänger auf den Markt. Geschrieben hat es der Klatschreporter Paul Sahner, der 70-Jährige gilt als einer der bekanntesten seiner Zunft, wenn er gerade keine Bücher schreibt, arbeitet er für die Zeitschrift „Bunte“, in deren Chefredaktion er von 2001 bis 2014 saß. Zu Udo Jürgens, der vergangenen Dezember im Alter von 80 Jahren starb, hatte Sahner ein besonderes Verhältnis. Die beiden Männer lernten sich vor 45 Jahren in einer Wohnung in München-Schwabing kennen.

In Sahners Buch kommt auch ein Potsdamer zu Wort, der Modeschöpfer Wolfgang Joop. Der äußert sich allerdings gar nicht nett: „Mich hat seine Musik überhaupt nie berührt“, soll er Sahner darin gesagt haben. Jürgens Bürgerthemen, so nennt Joop Lieder wie etwa „Griechischer Wein“ oder „Aber bitte mit Sahne“, seien ihm „immer am Arsch vorbeigegangen“. Der Potsdamer Designer, der am Heiligen See sein Label „Wunderkind“ betreibt, kann deshalb auch die Verehrung für den Sänger nicht verstehen: „Diese Altfrauenemotionalität, wenn er als Womanizer mit gefärbtem Haar an seinem Acryl-Klavier saß, entsetzlich.“

Joop ist allerdings auch sonst für seinen preußisch-strengen Blick in Geschmacksfragen bekannt. Einst spottete er über das „Dauergrinsen“ von Topmodel Heidi Klum, seit vergangenem Jahr ist er aber Mit-Juror in Klums Casting-Show „Germany’s next Topmodel“ – und lockerte dort mit seiner charmanten Art das Team von Klum und ihrem Co-Moderator Thomas Hayo auf.