zum Hauptinhalt

Potsdams Städtepartnerschaften: Mehr Geld für gute Beziehungen

Der Etat für Potsdams Städtepartnerschaften wird deutlich aufgestockt. Für die Jahre 2017 und 2018 stehen dafür im Haushalt jeweils 65 000 statt bislang 35 000 Euro zur Verfügung, sagte Potsdams Marketingchefin Sigrid Sommer am Donnerstag.

Von Katharina Wiechers

Der Etat für Potsdams Städtepartnerschaften wird deutlich aufgestockt. Für die Jahre 2017 und 2018 stehen dafür im Haushalt jeweils 65 000 statt bislang 35 000 Euro zur Verfügung, sagte Potsdams Marketingchefin Sigrid Sommer am Donnerstag. Grund sei unter anderem die angestrebte Partnerschaft mit Sansibar-Stadt. Die Flüge dorthin seien deutlich kostspieliger als etwa zu den europäischen Partnerstädten. Außerdem komme die Stadt Potsdam dort selbst für die Unterbringung ihrer Vertreter auf – angesichts der finanziellen Lage der afrikanischen Stadt eine Selbstverständlichkeit. Offiziell besiegelt soll die Städtepartnerschaft mit jeweiligen Besuchen im kommenden Jahr werden. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) werde womöglich im Juli nach Sansibar reisen und die Vereinbarung dort am Rande des Filmfestivals unterzeichnen. Das Stadtoberhaupt von Sansibar-Stadt könnte hingegen zum Sehsüchte-Festival nach Potsdam kommen, so Sommer. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Bereits gut angelaufen sei hingegen die erst 2016 besiegelte Städtepartnerschaft mit dem französischen Versailles, so die Marketingchefin. Dort bestünden bereits fünf Schulpartnerschaften. Quasi nicht mehr existent sei hingegen die Partnerschaft mit Bobigny, ebenfalls unweit von Paris. „Offenbar besteht dort kein Interesse“, so Sommer. Sie gehe davon aus, dass es in der strukturschwachen Stadt andere Themen gebe, die wichtiger seien. Man werde Bobigny aber nicht aktiv „abstoßen“.

Auf politischer Ebene ist die Beziehung zum polnischen Opole abgekühlt

Ebenfalls etwas abgekühlt sei die Partnerschaft mit dem polnischen Opole, allerdings nur auf politischer, nicht auf menschlicher Ebene, so Sommer. Grund sei, dass der neu gewählte Stadtpräsident mit Unterstützung der nationalkonservativen PiS-Partei ins Amt gekommen ist. Außerdem ging die Eingemeindung mehrerer umliegender Ortschaften zulasten der deutschen Minderheit, was ebenfalls zu Verstimmungen geführt habe. Keinen Einfluss habe dies aber auf die Beziehungen zwischen den Bürgern Opoles und Potsdams, die weiterhin sehr lebhaft seien.

Besonders lebhaft ist auch die Partnerschaft mit der US-amerikanischen Stadt Sioux Falls in South Dakota – zumindest aus Sicht der Steuben-Schurz-Gesellschaft. Diese „älteste deutsch-amerikanische Freundschaftsgesellschaft“ habe die Beziehungen zwischen Potsdam und Sioux Falls als aktivste Städtepartnerschaft ausgezeichnet, so Sommer. Die 1000 Euro Preisgeld werden für eine weitere Schulpartnerschaft eingesetzt – profitieren soll das Evangelische Gymnasium Hermannswerder.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false