zum Hauptinhalt
Das Mehrfamilienhaus in der Wollestraße 52 in Babelsberg.

© Andreas Klaer

Marode Potsdamer Immobilie: Sanierung der Wollestraße 52 erneut verschoben

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 hat sich aus dem Projekt zurückgezogen - es laufen aber Verhandlungen mit einem anderen Bewerber.

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft (PWG) 1956 wirft hin: Die Genossenschaft hatte 2021 die Konzeptausschreibung zur Sanierung eines maroden Mehrfamilienhauses in der Wollestraße 52 gewonnen. Nun zieht sie sich wieder aus dem Projekt zurück, wie Potsdams Stadtplaner Erik Wolfram im Bauausschuss jüngst mitteilte: „Wir haben Verhandlungen mit dem zweitplatzierten Bewerber aufgenommen.“

Der Anwalt Falco Drescher, der die Bewohner:innen des Hauses vertritt, berichtete im Bauausschuss von unterschiedlichen Vorstellungen der PWG 1956 und der Bewohner:innen bei der Sanierung. Dabei ging es unter anderem auch um Fragen der Finanzierung.

Die Bewohner:innen hatten sich bereits seit 2013 darum bemüht, das Haus selbst zu kaufen, um es dem Immobilienmarkt zu entziehen: Nach langjährigen Verhandlungen scheiterte der Kauf 2020 jedoch an den hohen Anforderungen des Eigentümers, dem Sanierungsträger Stadtkontor. Dieser hatte unter anderem eine Bürgschaft in Höhe von 140.000 Euro für mögliche Vertragsstrafen vorgesehen.

Danach stand der Kauf durch die Stadt im Raum, bis diese sich für eine Konzeptvergabe entschied. Bereits damals bestand ein erheblicher Sanierungsstau; mit dem Rückzug der PWG 1956 wird die dringend nötige Instandsetzung des Gebäudes erneut hinausgeschoben. „Das Haus ist eigentlich nicht mehr bewohnbar“, so Drescher.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false