Sport: Letzter Test mit Licht und Schatten

Lovro Sindik wuselte im Mittelfeld, verteilte die Bälle an die Nebenleute, bewies dabei ein gutes Auge und überzeugte so Cem Efe. „Lovro wäre ein wertvoller Spieler für uns“, sagte der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 am Samstagnachmittag nach dem 1:1 (1:0) im Testspiel zu Hause gegen den Oberligisten FC Hansa Rostock II.

Im letzten Spiel vor dem scharfen Meisterschaftsstart am kommenden Samstag daheim gegen den 1. FC Lok Leipzig nahm Babelsberg den defensiven Mittelfeldspieler erneut unter die Lupe, und Efe hofft nun, dass der SVB den Kroaten unter Vertrag nehmen kann, nachdem am Freitag Daniel Mazar für das rechte Mittelfeld verpflichtet worden war (siehe Kasten). „Ich würde hier gern spielen“, erklärte Sindik, der mit Kroatiens U20 sieben Länderspiele bestritt. „Wir sind in guten Gesprächen“, erklärte Efe zum 21-Jährigen, der zuletzt beim kroatischen Erstligisten RNK Split gekickt hatte. Für das offizielle Mannschaftsfoto, das am Samstagvormittag auf dem Programm der Nulldreier stand, durften Sindik und der ebenfalls noch nicht verpflichtete Südkoreaner Kim Dong Min bereits posieren.

Mit dem letzten Auftritt seiner Mannschaft vor dem Saisonstart – in dem Heiko Schwarz die Gastgeber in der 10. Spielminute in Führung geschossen und Michael Borchert kurz vor Ultimo für die Hanseaten ausgeglichen hatte (89.). – konnte Efe nur bedingt zufrieden sein. „Dass wir uns phasenweise gut rausgespielt haben, war positiv“, meinte der 35-Jährige nach der Partie vor 200 Zuschauern bei 36 Grad im Schatten und fast 50 Grad unten auf dem Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions. Schiedsrichter Jacob Pawlowski (Berlin) unterbrach wegen der Hitze Mitte der ersten und Mitte der zweiten Halbzeit die Partie für Trinkpausen. „Negativ“, so Efe, „waren noch unsere Abschlüsse. Die müssen wir besser nutzen.“ Wie bei der Führung, als Süleyman Koc auf der rechten Seite Daniel Becker schickte. Der flankte vor Rostocks Kasten, wo Schwarz mit dem Fuß flach einnetzte. Anschließend aber vergaben die Nulldreier weitere Möglichkeiten durch Koc (33., 67., 81.), Schwarz (73.) und vor allem den Ex-Rostocker Lucas Albrecht, der nach Schwarz-Zuspiel allein aufs Hansa-Tor zulief, Keeper Matheus Babieczko ausspielte und den Ball doch nur ans rechte Außennetz drosch (57.).

Als Generalprobe für das Auftaktspiel gegen Leipzig wollte Cem Efe die Partie vom Samstag nicht sehen, „weil wir nicht so richtig Druck bekommen haben“, meinte der Trainer, der abwechselnd im 4-1-4-1- und im 4-2-3-1-System spielen ließ und der nicht seine wahrscheinliche Startelf gegen den 1. FC Lok 90 Minuten testen konnte. Mannschaftskapitän Christopher Blazynski musste wegen muskulärer Probleme in der linken Wade vorsichtshalber schon nach 18 Minuten vom Feld, Severin Mihm und Daniel Becker wurden später zur Schonung ausgewechselt, Abwehrspieler Maximilian Zimmer pausierte wegen eines Pferdekusses. Der für ihn eingesetzte Jean-Marc Soine „hat eine sehr gute Partie gespielt und gezeigt, dass auf ihn Verlass ist“, lobte Cem Efe.

Babelsberg: Gladrow; Soine, J. Schmidt, Prochnow, Mihm (46. von Piechowski); Blazynski (18. Moral); Schwarz, Becker (51. Druschky), Sindik, Koc; Albrecht.