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Wieder angriffslustig. Babelsbergs Mittelfeldregisseur Philipp Kreuels hat seine Krankheit auskuriert und will am Samstag in Wiesbaden möglichst erneut treffen.

© Jan Kuppert

Sport: Kreuels kann wieder mitkicken

Fußball-Drittligist Babelsberg 03 startet am Samstag in Wiesbaden in die restliche Rückrunde – noch ohne Hebib und Koc

Philipp Kreuels ist wieder dabei. Nachdem der Spielmacher des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 in der vergangenen Woche wegen einer fiebrigen Erkältung nicht mit ins Trainingslager im türkischen Side konnte, steht er für das morgige Punktspiel bei Wehen Wiesbaden wieder zur Verfügung. „Mir geht es gut. Ich bin wieder fit und will das am Samstag unter Beweis stellen“, erklärt der 28-Jährige, der sich im bisherigen Saisonverlauf mit fünf Toren als bislang treffsicherster Nulldreier erwies. Und dem beim 2:2 im Hinspiel daheim gegen Wiesbaden nach einem 0:2-Rückstand der wichtige Anschlusstreffer gelang, ehe Markus Müller ausglich. „Ich habe mir noch einige Tore für die Rückrunde vorgenommen, mit denen ich meiner Mannschaft helfen will. Und ich will so schnell wie möglich damit beginnen – am liebsten schon jetzt in Wiesbaden“, sagt Kreuels, der im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg II an den Babelsberger Park gekommen war und sich beim SVB gleich als Stammspieler etablierte.

Natürlich sei es schade gewesen, dass er ausgerechnet in Side fehlte, „weil dort einige taktische Dinge einstudiert wurden“, so Philipp Kreuels. „Aber es ging wegen meines hohen Fiebers einfach nicht. Ich habe hier zu Hause trainiert, wobei mich unser Physiotherapeut (Matthias Pefestorff/d. Red.) per E-Mail, SMS und Telefon anleitete. Daher fühle ich mich auch wieder gut vorbereitet.“ Das wollen Kreuels und sein Team nun auch in der Wiesbadener BRITA-Arena unterstreichen, in der am Mittwochabend rund drei Dutzend Fans zu Schneeschiebern und Schippen gegriffen hatten, um die morgige Partie zu ermöglichen. „Dass wir für das Spiel auf dem dortigen Rasen jetzt zu Hause nur auf unserem Kunstrasenplatz trainieren können, ist zwar nicht ideal, letztendlich aber vor allem eine Kopfsache“, glaubt Kreuels, der für den Wiedereinstieg ins Ligageschehen ganz mutig ein 2:1 der Babelsberger beim SV Wehen tippte. „Am Ende der Hinrunde hatte sich unsere Mannschaft ganz gut gefunden, und wenn wir jetzt daran anknüpfen, können wir aus Wiesbaden ebenfalls etwa mitnehmen“, meint der Kicker.

Auch Christian Benbennek bedauert, dass er seinen Mittelfeldregisseur in Side nicht dabei hatte. „Dadurch konnten wir nicht alles so einstudieren, wie wir es uns vorher gedacht hatten“, sagt Babelsbergs Cheftrainer. „Was wir in der Vorbereitung für die Fitness machen wollten, hat aber alles geklappt. Die Truppe ist fitnessmäßig in einem sehr guten Zustand.“ Außerdem habe seine Mannschaft in der Wintervorbereitung ihr Kombinationsspiel verbessert. „Das hat man vor allem in der Türkei im Testspiel gegen den Zweitligisten Aue gesehen“, so der Coach. Dem es natürlich nicht egal ist, dass die Nulldreier während des Trainingslagers in drei Testpartien nur einmal trafen. „Das sieht in der Tat wenig aus, erhöht aber den Ansporn an unsere Offensivabteilung“, so Benbennek, dessen Verein im Januar mit Lucas Albrecht vom FC Hansa Rostock und Moritz Göttel von Borussia Mönchengladbach II zwei neue Angreifer zum bisherigen Sturm-Trio Markus Müller, Oliver Heil und Süleyman Koc dazuholte. „Wir haben in den Spielen in der Türkei viel probiert, welcher Stürmer mit wem gut harmoniert, und sind da auch schon einen guten Schritt weitergekommen“, erklärt der Trainer. „Moritz Göttel muss allerdings noch ein bisschen an Fitness zulegen, was aber kein Wunder ist, da er aus der Regionalliga West ein nicht so hohes Tempo kannte wie jetzt. Er ist voll da und sehr engagiert, 90 Minuten wären aber noch zu früh für ihn.“

Heute nach dem Vormittagstraining wird Benbennek verkünden, wer in den Bus nach Wiesbaden steigen darf und wer gar nicht erst die 550-Kilometer-Tour mitmachen darf. Fest steht bislang schon, dass Abwehrspieler Zlatko Hebib fehlen wird, der sich in Side einen Muskelfaserriss zuzog und noch pausieren muss. Gleiches gilt für Süleyman Koc; der 23-Jährige bestand nach seiner starken Fersenprellung zwar im Training am gestrigen Donnerstag einen Belastungstest, braucht nach Trainingsrückständen aber auch noch einige Tage. „Ich habe auch noch ein paar Schmerzen“, so Koc gestern.

Auch Wiesbadens Trainer Peter Vollmann, der morgen mit seinem Team durch einen Sieg den einen Punkt besseren Tabellennachbarn SVB überholen will, kann personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger Nico Herzig muss gelb-gesperrt zuschauen, Torwart Markus Kolke und Diego Menendez fehlen nach Roten Karten in Spielen der Wiesbadener U23. Und nach dem Wechsel des Angreifers Steffen Wohlfarth zum schottischen Erstligisten Ross County muss Vollmann auch die Sturmspitze personell neu besetzen. „Wohlfarths Weggang hat den anderen Angreifern den erhofften Schub gebracht, so dass ich in der Offensive momentan auch die Qual der Wahl habe“, erklärt Vollmann auf Wehens Homepage. „Gegen seinen Ex-Verein hat Dominik Stroh-Engel jedoch im Moment die besten Karten, von Beginn an zu spielen.“ Im Hinspiel in Babelsberg hatte Stroh-Engel bis zu seiner Auswechslung in der 85. Minute nicht getroffen. „Das soll ihm diesmal auch nicht gelingen“, sagt Philipp Kreuels.

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