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(Symbolbild).

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Potsdam soll kinderfreundlicher werden: Ausschüsse fordern Maßnahmenpaket bis Frühjahr 2024

Kampf gegen Armut, mehr Schulplätze: Die Stadtverordneten im Jugendhilfe- und Bildungsausschuss machen zahlreiche Vorschläge, an welchen Stellen Potsdam mehr für Kinder und Jugendliche tun könnte.

Die Stadtspitze soll einen Maßnahmenplan für mehr Kinderfreundlichkeit Potsdams entwerfen – und zwar bis zum Ende des ersten Quartals 2024. Auf ein entsprechendes Positionspapier haben sich der Bildungs- und der Jugendhilfeausschuss jüngst in einer gemeinsamen Sitzung geeinigt. Anlass war der Beschluss der Stadtverordneten aus dem Mai, bei künftigen Haushalten stets den Vorrang des Kindeswohls umzusetzen.

In dem Schreiben erläutern die beiden Stadtverordneten-Ausschüsse, was sie darunter verstehen. Unter anderem gehe es um eine erschwingliche Mittags- und Frühstücksversorgung in Schulen und Kitas und flächendeckende Schulsozialarbeit, aber auch generell um mehr Mitbestimmung. Ferner fordern sie, das für familiäre Krisenlagen zuständige Jugendamt personell zu verstärken. Dabei seien auch mehr Informationsmöglichkeiten gefragt, „insbesondere auf Kanälen, die Jugendliche erreichen“, heißt es in dem Papier.

Die Linderung der Folgen von Armut muss ein Ziel kommunalen Handelns sein.

Aus dem Positionspapier des Jugendhilfe- und des Bildungsausschusses der Stadtverordneten

Die Debatte um fehlende Schulplätze im Potsdamer Norden wird ebenfalls aufgegriffen. Wichtig sei ein „abschlussoffenes und wohnungsnahes Schulangebot für alle Stadt- und Ortsteile“. Jeder Schüler müsse einen Zugang zu einem persönlichen digitalen Endgerät haben, fordern die Ausschüsse überdies. Auch sicherere Radfahrstrecken für Schulwege mahnen sie an.

Eine weitere Passage widmen die Ausschüsse der Forderung nach mehr Sport- und Spielplätzen und dem Ausbau von Jugendzentren. „Auch die begonnene Öffnung der Schulhöfe in den Nachmittagsstunden und am Wochenende muss prioritär weitergeführt werden“. Für solche Belange müssten Kinder und Jugendliche in „angemessener Form“ an der Aufstellung des kommunalen Haushalts beteiligt werden. Wie das alles angesichts von Millionenlöchern im Haushalt geleistet werden soll, lässt das Papier offen.

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