zum Hauptinhalt

Sport: Ingo Kahlisch überrascht

Babelsberg dominierte bisher die Oberliga Nord, auch Rathenow ist bisher zufrieden und Süd 05 hofft

Babelsberg dominierte bisher die Oberliga Nord, auch Rathenow ist bisher zufrieden und Süd 05 hofft Von Michael Meyer Babelsbergs Fußball-Fans können sich zurücklehnen und Weihnachten genießen: Ihr SV Babelsberg 03 geht mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz in die Winterpause und hat die besten Voraussetzungen, sich zumindest den Meistertitel in der NOFV- Oberliga-Staffel Nord zu sichern. Die Nulldreier, wie Phönix aus der Insolvenz-Asche auferstanden, dominierten die Liga fast nach Belieben, mussten lediglich zwei Auswärts- Niederlagen einstecken, gewannen 18 ihrer bisherigen 20 Punktspiele – darunter alle Begegnungen im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion – und schossen mit 62 Toren die bei weitem meisten Treffer (siehe auch untenstehenden Kasten). „Natürlich können wir mit der bisherigen Saison sehr zufrieden sein“, bilanziert denn auch SVB-Trainer Peter Ränke, der seine Kicker am 17. Dezember in einen kurzen „Winterurlaub“ schickt, der am 2. Januar schon wieder endet. „Für mich ist es schon ein bisschen überraschend, dass die Babelsberger ganz allein da oben stehen“, bekennt Coach Ingo Kahlisch. Dessen FSV Optik Rathenow ist nach dem MSV Neuruppin (9. mit 24 Punkten) als Tabellen-Zwölfter (22 Punkte) drittbester brandenburgischer Oberligist. Auch Kahlisch ist mit dem bisherigen Spieljahr „im großen und ganzen zufrieden, denn bei uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel“, wie er erklärte. „Die Mannschaft ist bisher kompakt und ordentlich aufgetreten. Aber der eine oder andere Punkt mehr hätte es durchaus sein können.“ Kahlischs Kritik: „Wenn wir mal einen großen Gegner weggehauen haben, schafften wir es anschließend meist nicht, auch bei einem Konkurrenten aus unserer Tabellenregion zu punkten.“ Nach dem überraschenden 2:0-Heimsieg gegen Tennis Borussia Berlin beispiesweise wurde daheim gegen Eberswalde nur 0:0 gespielt, und am letzten Sonnabend kam Optik mit 1:5 tüchtig beim bis dahin schlechter dastehenden Tabellennachbarn Reinickendorfer Füchse unter die Räder. Ab 2. Januar trainieren die Rathenower für die Frühjahrsserie. Der Vorbereitung dienen auch Testspiele bei Schwarz-Weiß Bismark (3. 1., 14.00), bei Stahl Brandenburg (21. 1., 18.00) und gegen Altmark Stendal (24. 1., 14.00), das Neuruppiner Hallenmasters am 10. Januar und ein einwöchiges Trainingslager in Cala Millor auf Mallorca, „aber mit Selbstbeteiligung der Spieler, sonst wäre das nicht drin“, erklärt Kahlisch, der im Süden erneut auf seinen unter Flugangst leidenden Altmeister Guido Block verzichten muss. Nach eventueller personeller Verstärkung im Januar befragt, verkündet der Coach lediglich: „Lasst Euch überraschen!“ Nur daheim trainieren ab 5. Januar die Oberliga-Kicker des Brandenburger SC Süd 05, die als Tabellen-13. (20) lediglich zwei Punkte überm Abstiegskeller „überwintern“. „Natürlich ist das nicht zufriedenstellend. Aber wir hatten schon vor Saisonbeginn damit gerechnet, dass es ein schwieriges Jahr wird, denn bei uns haben doch zahlreiche Stammspieler aufgehört“, erklärt Trainer Eckart Märzke, der trotzdem auf das Prinzip Hoffnung setzt. „Zwei Siege nach der Winterpause, und wir haben wieder den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt.“ Getrennt hat sich der BSC inzwischen wieder vom Portugiesen Paulo Dias, der gegen Babelsberg ein Tor schoss. „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“, sagte er dazu. „Wenn jemand nicht ins Team passt und stört, muss man die Reißleine ziehen.“ Derzeit werde überlegt, ob man nach der Winterpause mit den anderen noch bei Süd 05 kickenden Portugiesen weiterspielen werde oder nicht. Nach dem Hallenmasters in Neuruppin hat der BSC daheim Testspiele gegen den BFC Dynamo (14. 1., 19.00) und den 1. FC Magdeburg (21. 1., 18.30) geplant. „Wenn uns die Stadt Flutlicht genehmigt“, erklärt Märzke die Lage seines Vereins.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false