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Kommentar über einen Oberbürgermeister, der Farbe bekennt: In erster Reihe

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ist bei zahlreichen Kundgebungen von "Potsdam bekennt Farbe" vor Ort und ergreift das Wort. Ein wichtiges Signal aus einer Stadt der Tolerant, meint PNN-Autor Henry Klix.

Rund ein Dutzend mehr oder weniger großer Aufmärsche von mehr oder weniger strammen Rechtsradikalen hat es in diesem Jahr in Potsdam bereits gegeben. Doch die Möchtergernpatrioten bekommen einfach keinen Fuß in die Tür: Am Samstag waren es 50 statt der angekündigten 700, die den Islamismus mit dem Islam gleichsetzten, den Missbrauch einer Religion mit der Religion, Vaterlandsliebe mit Hass auf alles Fremde. Mag sein, dass über Hindernisse der Integration bisweilen offener diskutiert werden müsste. Doch dass es in Potsdam keinen Platz für dumpfnationalen Populismus und Reichsbürgergefasel à la Pogida & Co gibt, ist gut so.

Ein Bild taucht dabei immer wieder auf: Das des Oberbürgermeisters, der nicht nur Vorsitzender des Bündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ ist, sondern – egal, wie der Terminkalender der Vorwoche ausgesehen hat – auch in Persona in der ersten Reihe steht, wenn es gilt, den Hasstrommlern etwas Geistvolles entgegenzusetzen. Jann Jakobs’ Dauerpräsenz ist ein Signal aus einer Stadt der Toleranz, auch an das andere Ende des politischen Spektrums: Denn auch den Linksradikalen wollte es am Samstag nicht wie angekündigt gelingen, Chaos in der Stadt zu stiften. Potsdamer Bürger bekennen Farbe, kreativ und friedlich. Jann Jakobs gibt den Raum.

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