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Landeshauptstadt: Höfischer Eiszauber

Eisbahn am Luisenplatz wird heute abgehackt, im Krongut entsteht neue Bahn

Innenstadt / Bornstedt - 43 Tage Eisbahn auf dem Luisenplatz in der Innenstadt haben heute ein Ende. Mehrere Tausend Hobbyläufer und Eishockey-Cracks kamen in den vergangenen Wochen auf die 420 Quadratmeter große Eisbahn, ab heute wird die frostige Decke abgehackt. Während die Bahn des Weihnachtsmarktbetreibers Eberhard Heieck nun bis zum kommenden November in den Lagerhallen verschwindet, wird die derzeit am Potsdamer Platz in der Bundeshauptstadt aufgebaute Eisbahn (Winterwelt Berlin) ab 20. Januar im Krongut Bornstedt auf Gäste warten. Unter dem Motto „Eiszauber Krongut“ soll die Eisanlage bis Ende Februar auf dem ehemaligen Mustergut der Hohenzollern stehen.

Kostenloses Eislaufen bietet der Betreiber in Zusammenarbeit mit dem Krongut täglich zwischen 10 und 11.30 Uhr, teilte Krongut-Sprecherin Natalie Gommert gestern auf Anfrage mit. Während die Anlage am Potsdamer Platz wegen eines ansässigen Großsponsors den ganzen Tag kostenlos nutzbar ist, koste das Eislaufen im Krongut ab 11.30 Uhr 2,50 Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder bis zehn Jahre. Die Gebühr von 2,50 Euro für Schlittschuhe komme hinzu. Geöffnet hat die Eisfläche jeden Tag bis 22 Uhr. Auch seien mehrere Events geplant, unter anderem ein Mitternachts-Eislaufen. Um die 40 Meter lange und 15 Meter breite Bahn, die auch Präsentationsfläche für Künstler sein wird, soll es neben Ständen der im Krongut ansässigen Firmen ein kleines österreichisches Dörfchen geben.

Einen Imbiss und ein Getränkehäuschen sollen im kommenden Jahr auch bei der Eisbahn auf dem Luisenplatz stehen, die nun wegen der zu Ende gehenden Ferienzeit schließt. Der Standort sei auf jedem Fall besser als auf dem Bassinplatz, auf dem früher die Eisrunde aufgebaut wurde, sagte Jan Seyfried gestern. Er ist vor Ort verantwortlich für den Betrieb der Eisfläche des Cottbuser Veranstaltungsunternehmens Coex. Ideen fürs kommende Jahr hat Seyfried viele. Sponsoren will er beispielsweise gewinnen, um die bislang von Coex allein finanzierte Fläche attraktiver zu gestalten: Ein Dach gegen den Regen könne er sich vorstellen, oder eine etwas vergrößerte Fläche. Oder neben dem Schlittschuhverleih einen -verkauf in Zusammenarbeit mit ansässigen Sporthäusern. Zwar würden 60 Prozent aller Nutzer die Schuhe für 2,50 Euro leihen, doch habe es auch viele Kaufanfragen gegeben. Vor allem an den Wochenenden habe großer Andrang an der Bahn geherrscht, ein Drittel mehr als an Wochentagen. Selbst ins neue Jahr sind einige auf Kufen geschlittert. Nur an einem Tag hatte die Bahn nicht auf, dem 16. Dezember 2005. Eine Unwetterwarnung führte dazu, dass ein Teil des Weihnachtsbudenbetreiber ihre Türen schlossen, so auch die Eisbahn. Das angemietete Strom-Kühlaggregat der Bahn kühlte die 30 Meter lange Fläche dennoch weiter.

Es sei der größte Kostenfaktor, erklärte Seyfried. Denn bei 24-Stunden-Kühlung, die bei wärmeren Witterungsbedingungen nötig wird, koste allein die Vereisung der Bahn täglich 380 Euro. „Wir haben in diesem Jahr kein Minus gemacht“, sagte Seyfried, der sich nun mit der Eisbahn auf den kommenden Winter und ab Mai auf sein Sommergeschäft vorbereiten will. Da werde er den Bootsverleih auf der Freundschaftsinsel betreuen, der in diesem Jahr um eine Minigolf-Anlage erweitert werden soll. jab

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