zum Hauptinhalt
Vorfreude auf alte Kolleginnen. Turbine Potsdams Stefanie Mirlach will heute endlich gegen ihren Ex-Klub Bayern München spielen.

© Jan Kuppert

Sport: Heiß auf den FC Bayern

Stefanie Mirlach will nach ihrem Wechsel von München zu Turbine Potsdam heute erstmals gegen ihren alten Verein kicken

„In der Nacht zum Freitag hat es hier auch geschneit, aber der Platz ist frei, so dass wir spielen können“, berichtete Stefanie Mirlach gestern aus München. Turbine Potsdams Abwehrspielerin kann also darauf hoffen, mit dem Deutschen Frauenfußball-Meister am heutigen Samstag ab 16.30 Uhr (live auf Eurosport) erstmals gegen ihren bisherigen Verein FC Bayern zu spielen. „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich, und ich bin heiß darauf, auch einen Einsatz zu bekommen“, so Mirlach, die acht Jahre für die Münchnerinnen die Töppen schnürte, ehe sie im vergangenen Sommer an die Havel kam.

Die beiden bisherigen Turbine-Duelle mit dem FC Bayern verpasste Stefanie Mirlach verletzungsbedingt. Im Liga-Hinspiel (2:1) im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion fehlte die 22-Jährige wegen einer Kopfverletzung, die sie sich zwei Wochen zuvor im Heimspiel gegen den FFC Frankfurt kurz vorm Abpfiff bei einem Zusammenprall mit ihrer Mitspielerin Alexandra Singer zugezogen hatte. Und kürzlich im DFB-Pokal-Halbfinale (4:1 nach Verlängerung) pausierte sie wegen einer Bänderüberdehnung. „Das hat mich natürlich gewurmt, aber jetzt bin ich fit“, signalisierte die Abwehrspielerin, die bislang neun Einsätze im Turbine-Trikot hatte und dabei zum Auftakt in Sindelfingen (9:1) und später in Leverkusen (4:2) je einmal traf. „Man will natürlich immer spielen, aber wir haben eine sehr gute Mannschaft. Da hat man es nach einer Verletzung schwer, gleich wieder hineinzukommen“, sagte die Studentin, die nach einem Urlaubssemester ab April an der Potsdamer Uni ihr BWL-Studium fortsetzen wird, das sie an der Ludwig-Maximilian- Universität München vor fünf Semestern begonnen hatte.

„Ich fühle mich inzwischen in Potsdam richtig wohl. Der Wechsel zu Turbine war der richtige Schritt und es macht mir viel Spaß, auch wenn einiges anders als in München ist“, so Mirlach, die als Sechsjährige in ihrem Heimatdorf Irgertsheim am Westrand Ingolstadts mit Jungen zu kicken begann, ehe sie 2004 zum Nachwuchs des FC Bayern kam. „Das Training in Potsdam ist zum Teil anders, ebenso das Spielsystem mit einer Dreier-Abwehrkette. Das war eine Umstellung, die mir aber relativ schnell gelungen ist.“ Sie verstehe sich mit allen neuen Mitspielerinnen gut. „Wir sind ja eine bunte Mischung mit vielen Ausländerinnen. Da muss man viel Englisch sprechen, was auch ein gutes Training ist“, erzählte sie.

Stefanie Mirlach hat noch viele Verbindungen zum FC Bayern. „Die Mannschaft hat sich im Vergleich zu den Vorjahren ja kaum verändert“, erklärte sie. Mit Mittelfeldspielerin Julia Simic, mit der sie in München eine Wohngemeinschaft gebildet hatte, telefoniert sie beispielsweise noch oft. „Julia wird nach ihrem Kreuz- bandriss jetzt aber noch nicht spielen können“, weiß die Neu-Potsdamerin, die schon einen Tag vor ihre Mannschaft an die Isar reiste und heute im Sportpark Aschheim „ein Spiel auf Augenhöhe“ erwartet, „so wie in den beiden bisherigen Spielen.“ Bayern sei vor allem als Mannschaft stark. „Das ist ein kompaktes Team mit einigen schnellen Leuten über die Außen und mit Sarah Hagen als torgefährlicher Stürmerin“, so Stefanie Mirlach. „Aber wir sind auch gut drauf.“ Sie selbst will das heute ebenfalls beweisen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false