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Nun auf Berliner Sand. Der Potsdamer Jonathan Erdmann startet mit seinem Beach-Partner Kay Matysik vier Tage nach dem vorzeitigen EM-Aus am morgigen Mittwoch beim Grand Slam in der Waldbühne.

© dpa

Sport: Heimspiele in der Waldbühne

Der Potsdamer Jonathan Erdmann will mit Kay Matysik nach Platz fünf bei der Europameisterschaft in dieser Woche beim Grand Slam der Beachvolleyballer in Berlin möglichst besser abschneiden

Nach den Europameisterschaften ist vor dem Grand Slam: Gerade mal vier Tage haben der Potsdamer Jonathan Erdmann und sein Berliner Beach-Partner Kay Matysik Zeit, sich nach dem für sie letztlich unbefriedigenden EM-Platz fünf und dem am heutigen Dienstag beginnenden FIVB Grand Slam der Beachvolleyballer in der Berliner Waldbühne neu zu sammeln und auf weitere Spiele gegen Weltklasseteams vorzubereiten. „Ach, das ist der normale Rhythmus, wie wir ihn kennen und gewöhnt sind“, sagt Erdmann. „Da wir am Samstag ausgeschieden sind, hatten wir den kompletten Sonntag Zeit, um mental wieder runterzukommen.“ Beim Europachampionat in Klagenfurt waren er und Matysik im Viertelfinale von den Italienern Paolo Nicolai und Daniele Lupo mit 21:17, 21:14 gestoppt worden. Zuvor hatten die Deutschen Meister vom VCO Berlin die diesjährigen Weltmeister Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen aus den Niederlanden mit 33:31, 17:21, 15:11 bezwungen, denen sie Anfang Juli bei der WM in Polen noch mit 13:21, 17:21 unterlegen waren.

„Wir hatten bei den EM viele sehr gute Spiele mit dem Sieg gegen die Weltmeister als Höhepunkt“, erklärt Jonathan Erdmann. „Das war ein sehr gutes Match, in dem wir uns für die WM-Niederlage revanchieren konnten. Leider konnten wir, als es um den Einzug ins Halbfinale ging, gegen die sehr guten Italiener nicht die gleichen guten Leistungen abrufen. Das Spiel vom Vormittag gegen die Niederländer steckte uns wohl noch zu sehr in den Knochen. Und natürlich waren wir schon ein bisschen traurig, denn wir hatten uns ja nach WM- Bronze auch bei der EM eine Medaille vorgenommen.“ Statt dessen ging es am Sonntag per Auto von Klagenfurt zurück nach Berlin, wo Jonathan Erdmann daheim in Weißensee „Wäsche wusch, aufräumte und mich ein bisschen entspannte“, so der 25-Jährige. Am Montag standen dann schon wieder Kraft- und Balltraining auf dem Programm, und nach weiteren Übungseinheiten am heutigen Dienstag beginnen am Mittwoch die Gruppenspiele. Gegen wen Erdmann/Matysik dann antreten müssen, wird erst heute entschieden. Fest steht aber schon, dass der Grand Slam in Berlin ein Turnier höchster Güte wird. „Das wird von der Qualität her besser besetzt sein als die WM, weil wirklich nur die sehr guten Teams antreten“, unterstreicht Jonathan Erdmann. „Zum einen ist es ein Grand Slam und zum anderen ist Berlin dank der guten Organisation ein begehrter Wettkampf.“

Für den Potsdamer, der einst bei der WSG Waldstadt mit dem Volleyball begann, sich früh auf das Spiel auf Sand konzentrierte und nach mehreren Beach- WM- und EM-Medaillen im Nachwuchs seit 2009 mit Kay Matysik ein Erfolgsduo bildet, ist das Grand Slam in der Waldbühne ein ganz besonderes. „Ein Heimturnier ist immer besonders schön. Als wir im vergangenen Jahr dort das erste Mal spielten, war das ein sehr tolles Flair. Und natürlich sind wir besonders motiviert. Wir wollen zunächst unsere Gruppenspiele gut überstehen, den fünften Platz anpeilen, dann möglichst den Schritt ins Halbfinale schaffen und dort sehen, was noch möglich ist. Das hängt ja auch immer ein bisschen davon ab, auf welche Gegner man wann trifft.“

Nachdem im vergangenen Jahr Schmuddelwetter einen riesigen Besucheransturm verhinderte, hoffen die Organisatoren in dieser Woche auf eine bessere Kulisse im 22 000 Plätzen umfassenden Stadion. „Wenn jetzt 15 000 Zuschauer kämen, wäre das geil“, meint Jonathan Erdmann. „Auch viele Freunde und Bekannte von mir haben sich angekündigt.“ Vater Thomas, Mutter Judith, sein zwei Jahre älterer Bruder Jeremias und seine Großeltern jedenfalls wollen ihn lautstark mit anfeuern. Die EM wird dann abgehakt sein.

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