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Landeshauptstadt: Genug Erdgas für Potsdam

EWP: Keine Gefährdung der Versorgung

Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) sieht derzeit keine Gefährdung der Gas- und Energieversorgung der Stadt Potsdam infolge des Erdgaskonfliktes zwischen Russland und der Ukraine. Wie EWP-Sprecherin Karin Sadowski gestern auf PNN-Anfrage mitteilte, wird das EWP-Heizkraftwerk Süd ohne Beeinträchtigung von der Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) in Leipzig versorgt. Die VNG besitze große Gasspeicher, zudem beziehe die VNG Erdgas aus verschiedenen Erdgasfördergebieten.

Seit 1996 erzeugt die EWP den gesamten Potsdamer Fernwärmebedarf und 85 Prozent des Strombedarfes selbst. Das Herzstück der Wärme- und Stromversorgung der Stadt ist das Heizkraftwerk Süd mit 274 Megawatt Wärmeleistung und 84 Megawatt elektrischer Leistung. Es verbrennt laut Sadowski pro Stunde zwischen 20 000 und 25 000 Kubikmeter Erdgas, am Tag sind es zwischen 480 000 und 520 000 Kubikmeter.

Wie VNG-Sprecher Ralf Borschinsky erklärte, bezieht die VNG zu je 25 Prozent des von ihr über ein Verbundnetz gehandelten Erdgases aus Deutschland und Norwegen. 50 Prozent des VNG-Gases stamme aus Russland und wird laut Borschinsky über zwei Wege bezogen – über die derzeit umstrittene Leitung via Ukraine und die Slowakei und über die Leitung Jamal-Europa via Weißrussland und Polen. Dieses System sei dynamisch, die derzeit geringeren Gasmengen aus der Ukraine-Leitung würden über die Jamal-Leitung ausgeglichen. „Unterm Strich sind die Gasmengen zu 100 Prozent da“, so der VNG-Sprecher, „und wir gehen davon aus, dass das so bleibt“. Borschinsky: „Wir sind sehr relaxed.“

Auch der Sprecher der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK), Detlef Gottschling, sieht keinen Anlass zur Sorge. Doch zeige die Situation: „Nur die Mischung aus Kohle, Kernenergie, Gas und natürlich den erneuerbaren Energien ist der richtige Weg, so dass keine zu großen Abhängigkeiten entstehen.“ gb

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