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Erklärung von Mitarbeitern der Fachhochschule: FH-Leitung soll Anzeigen gegen Besetzer fallen lassen

Die Besetzer hätten niemanden gefährdet, heißt es in einer Erklärung von FH-Mitarbeitern. Engagement für den Erhalt des öffentlichen Raumes solle nicht kriminalisiert werden.

Von Valerie Barsig

Potsdam/Innenstadt - Die Leitung der Fachhochschule soll die Anzeigen gegen die Besetzer der FH zurückziehen. Das forderten am gestrigen Montag 37 Mitarbeiter der FH in einer Erklärung. Sie rufen zu Solidarität mit den Besetzern auf. Unter den Unterzeichnern des Papiers sind Professoren, Lehrbeauftragte, Mitarbeiter des Dekanats sowie studentische Mitarbeiter, die bisher am Alter Markt tätig waren. „Direktes politisches Engagement, welches auf den Erhalt öffentlichen Raumes zielt, sollte weder kriminalisiert noch bestraft werden“, heißt es in dem Schreiben.

Alle Engagierten hätten friedlich gehandelt und hätten niemanden gefährdet. Die Erklärung solle ein „Symbol der Pluralität an Meinungen an der Hochschule“ sein, heißt es. Die Erklärung kann als Online-Petition im Internet unter www.openpetition.de von allen unterzeichnet werden, die sich ebenfalls solidarisch zeigen möchten. 

Soziale Treffpunkte in Potsdam "hart erkämpft"

Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam fordert von der FH-Leitung eine Rücknahme der Anzeigen. Das teilte der AStA ebenfalls am gestrigen Montag mit. Gleichzeitig kritisierte der Ausschuss die Situation auf dem Wohnungsmarkt und einen Mangel an Studierendenzentren. Soziale Treffpunkte seien „hart erkämpft“ und müssten „sich immer wieder aufs Neue behaupten“, heißt es in der Erklärung.

Beispiele seien das alternative Zentrum Freiland oder das Rechenzentrum, das vom Abriss bedroht sei. Der Umgang mit der FH sei ein Beleg dafür, dass die Stadtoberen auf Kosten der besonders verletzbaren Generation Praktikum schonungslose Privatisierungspolitik betreibe. Der AStA fordert, die FH  wieder für jedermann zu öffnen.

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