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Landeshauptstadt: Fahrplan: ViP gerät weiter unter Druck

Babelsberg - Gegen die erheblichen Fahrplanänderungen in Nord-Babelsberg wächst auch der Widerstand in der Stadtpolitik. Mittlerweile wollen drei Fraktionen den Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) zwingen, den Stadtteil wieder besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden.

Babelsberg - Gegen die erheblichen Fahrplanänderungen in Nord-Babelsberg wächst auch der Widerstand in der Stadtpolitik. Mittlerweile wollen drei Fraktionen den Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) zwingen, den Stadtteil wieder besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Nach der oppositionellen Linke-Fraktion haben nun auch zwei Partner aus der Rathauskooperation – SPD und Grüne – einen Antrag auf Nachbesserung in Sachen Fahrplan gestellt. Die Anbindung von Babelsberg-Nord müsse wieder verbessert werden, heißt es in dem Vorschlag, den die Stadtverordneten am 28. Januar beschließen sollen. Bis April müsse sich die Lage spätestens bessern, so die Forderung von SPD und Grünen.

Zur Begründung heißt es weiter: „Massive und in der Sache nachvollziehbare Beschwerden aus dem Stadtgebiet machen eine erneute Überprüfung der Linienänderung erforderlich.“ Anlass für den Ärger ist wie berichtet der Wegfall der Linie 694 auf ihrer bisherigen Route – sie wird seit dem Fahrplanwechsel vor einem Monat durch die neue Linie 616 ersetzt. Damit aber würden der Norden Babelsbergs sowie der Ortsteil Klein Glienicke weitgehend vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt, lautet die Kritik von Anwohnern. Protestiert hatte auch das im Norden Babelsberg ansässige Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) – der neue Fahrplan sei so nicht hinnehmbar und für die Einrichtung ein klarer Wettbewerbsnachteil (PNN berichteten).

Mit dem neuen Antrag von SPD und Grünen scheint eine Mehrheit für eine Fahrplanänderung sicher. Denn auch die oppositionelle Linke-Fraktion hat bereits einen Prüfantrag eingebracht, spätestens zum nächsten Fahrplanwechsel den Norden Babelsbergs wieder mit einem 20-Minuten-Takt anzufahren – jetzt wird der Stadtteil nur alle 40 Minuten angesteuert. Der ViP hatte die Änderungen am Fahrplan verteidigt. Unter anderem sei der Andrang auf die Busse in dem Bereich deutlich gesunken, so die Argumentation. Außerdem verweist der ViP darauf, dass die Linie 616 in zwei Richtungen Anschlüsse an weitere Bus-, Tram- und S-Bahnlinien biete und dadurch Nord-Babelsberg auch nicht abgekoppelt sei. HK

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