zum Hauptinhalt
Nie mehr hungrig ins Konzert. Im Café „Ricciotti“ sollen sich Besucher und Musiker wohlfühlen.

© A. Klaer

Cafe "Ricciotti" in Potsdam: Express-Espresso mit Musik

Am morgigen Samstag eröffnet das Café „Ricciotti“ neben dem Nikolaisaal. Was den Besucher dort erwartet.

„Ricciotti“ ist kein italienischer Frischkäse, aber mit Essen hat es doch zu tun: Das neue Café am Nikolaisaal in der Wilhelm-Staab-Straße heißt so, benannt nach dem Architekten Rudy Ricciotti, der einst den Entwurf für den Umbau des Nikolaisaals lieferte. Der wurde vor ziemlich genau 15 Jahren eröffnet. Genauso lang hatte die Nikolaisaal-Chefin Andrea Palent den Wunsch nach einem Café im Haus. Nun hat es geklappt: Am morgigen Samstag um 14 Uhr ist die Eröffnung.

Der Besucher betritt das Café durch die historische Eingangstür links neben dem Nikolaisaal oder barrierefrei über den lauschigen Hof. Die Räume, die zuvor die Kammerakademie nutzte, wurden umgebaut, die frühere Raumstruktur wieder hergestellt. Schlichte Möbel erzeugen Mensa-Atmoshpäre, dazu kommen Sessel und Polsterbänke. Es wird auch Tische vor dem Haus und auf der Hofseite zum Nikolaisaal geben. 308 000 Euro hat der Kommunale Immobilienservice (KiS) in den Umbau gesteckt.

Inhaber ist der Caterer „Fine Dine“, der auch die Bar und den Snack-Tresen direkt im Nikolaisaal betreibt. Das Angebot für Konzertbesucher wird also erweitert: Künftig kann man vor Veranstaltungen im Café leicht bis sättigend aus Topf und Pfanne speisen, es gibt wechselnde warme Gerichte aber auch selbstgebackene Kuchen, Haus-Limonaden, Tee- und Kaffeespezialitäten. Man hofft auf Gäste, die regelmäßig kommen, nicht zuletzt auch auf jene, die im Haus proben, bis zu 500 Musiker am Tag. Und man wünscht sich Gäste, die länger verweilen, der hintere Teil des Gastraums ist als Lounge angelegt, auch Kinderstühlchen gibt es hier. Vorn am Tresen ist Platz für einen schnellen Espresso oder Prosecco – im Stehen, so wie man das aus Italien oder Frankreich kennt, sagte Sprecherin Astrid Weidauer bei der Vorbesichtigung. Das Café soll mediterranes Lebensgefühl vermitteln. Allein die Öffnungszeiten können mit dieser Absicht nicht mithalten: Spätestens um 22 Uhr muss geschlossen werden, am Wochenende ist sogar schon um 20 Uhr Schluss. „Wir hätten so gern länger geöffnet, aber wir dürfen nicht“, sagt Palent. Und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Die barocke Innenstadt braucht Ruhe.“

Im Café selbst darf es gern lauter sein: Hier sollen kleinere musikalische Veranstaltungen vom Nikolaisaal-Hörklub stattfinden, Konzerteinführungen und Treffen des Freundeskreises. Der renommierte algerische Architekt Rudy Riciotti, der 2006 mit dem „Grand prix national de l’architecture“ ausgezeichnet wurde, wird nicht zur Eröffnung kommen. Aber er fühle sich geehrt über die Namensgebung. „Wir haben natürlich vorher gefragt, ob wir das dürfen“, sagt Palent.

Café „Ricciotti“, W.- Staab-Straße 10, geöffnet Montag bis Freitag 11 bis 22 Uhr, Samstag bis Sonntag 14 bis 20 Uhr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false