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Kennen und schätzen sich. Bernd Schröder und Lyons Schwedin Lotta Schelin.

© Thomas

Sport: Europäisches Gipfeltreffen

Turbine Potsdam empfängt am Sonntag Olympique Lyon zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League

Ein internationaler Hochkaräter im Frauenfußball wartet am Sonntag auf die Fans des FFC Turbine Potsdam, der im Achtelfinale der UEFA Women’s Champions League Olympique Lyon empfängt (16 Uhr/live auf Eurosport). „Laut UEFA-Ranking der letzten fünf Jahre spielt dann der Erste – Lyon – gegen den Zweiten“, sagt Turbines Cheftrainer Bernd Schröder. „Eigentlich ist es schade, dass wir schon jetzt aufeinandertreffen. Wir hätten zu einem so frühen Zeitpunkt beide lieber gegen andere Mannschaften gespielt. Aber wenn wir ins diesjährige Finale wollen, müssen wir halt Lyon aus dem Rennen werfen.“

Leicht gesagt, wohl schwer getan, denn mit Olympique machten die Potsdamerinnen zuletzt schlechte Erfahrungen. Hatten sie das erste Champions-League-Endspiel 2010 in Madrid gegen Lyon noch im Elfmeterschießen mit 7:6 gewonnen, so verloren sie das Finale im Jahr darauf gegen die Französinnen in London mit 0:2, und 2012 war im Halbfinale nach einem 1:5 in einer „Wasserschlacht“ in Lyon und einem 0:0 daheim Endstation. „Damals standen wir nach der klaren Hinspiel-Niederlage zu Hause schon auf verlorenem Posten. Diesmal ist mit unseren Fans im Rücken im Hinspiel eher etwas möglich“, glaubt Schröder. „Ein 2:0 wäre eine sehr gute Ausgangsposition – aber das wird halt schwer. Wir haben in diesem Jahr eine spielerisch, kämpferisch und auch vom Charakter her gut aufgestellte Mannschaft. Wir sind auf einem guten Weg und können einiges erreichen. Dafür müssen wir jetzt aber gegen einen sehr starken Gegner auch alles an Können und Leidenschaft ins Spiel legen.“

Der Coach hofft vor dem europäischen Gipfeltreffen, dass Olympique-Trainer Patrice Lair und seine Mannschaft zahlreiche aktuelle Potsdamer Spielerinnen noch nicht gut kennen. Während mit Sarah Bouhaddi, Wendie Renard, Corine Franco, Amandine Henry, Louisa Necib, Lara Dickenmann, Lotta Schelin und Élodie Thomis noch acht Frauen aus dem Finale von Madrid für den Champions-League-Sieger von 2011 und 2012 spielen, hat sich Turbines Mannschaftsbild seit dem letzten Aufeinandertreffen deutlich geändert. „Lyon hat sich im Internet sicher angeschaut, wie wir spielen, aber vielleicht können wir sie am Sonntag trotzdem ein bisschen überraschen“, erklärt Schröder, der bis auf Stefanie Mirlach (Nasenbeinbruch) und die nach längerer Verletzung noch im Aufbautraining stehende Nationalspielerin Jennifer Cramer nach Lage der Dinge alle Kickerinnen an Bord hat. Auch Ada Hegerberg, die zuletzt wieder angeschlagen war und daher sowohl für Norwegens Nationalteam als auch für Turbine nicht auflaufen konnte. Tabea Kemme ist ebenfalls wieder gesund.

Turbine hofft am Sonntag auf ein gut besuchtes Karl-Liebknecht-Stadion, „weil wir die Hilfe der Fans brauchen“, so Schröder. „Etwa 4000 Zuschauer wären eine schöne Kulisse.“ Michael Meyer

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