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Landeshauptstadt: Ein neues Dach für Tofo

Mit dem „Running for Help“-Lauf unterstützt Potsdams Sportschule Bildungseinrichtungen in Mosambik

Seit mehr als fünf Jahren unterstützt die Potsdamer Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportschule mit dem Projekt „Running for Help“ ihre Partnerschulen in Mosambik. Alle zwei Jahre fliegen Schüler der 12. und 13. Klassen nach Mosambik, um ihre Projekte zu betreuen. Die Projekte des vergangenen Jahres konnten jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Der Partnerschule in der Stadt Matola wurde ein Internetzugang finanziert und die Betriebskosten für ein Jahr übernommen. Eine Grundschule im Dorf Tofo in der Provinz Inhambane konnte sich über ein neues Dach und drei neu verputzte Steinhäuser freuen. Im Oktober des vergangenen Jahres waren einige Potsdamer Schüler vor Ort und konnten das Geld direkt einsetzen, so Schulleiter Rüdiger Ziemer. Da die Arbeiten an der Grundschule von den Schülern nicht bis zum Ende begleitet werden konnten, wurde das Geld den Verantwortlichen in Mosambik übergeben. Jetzt ist die Schule fertiggestellt und feierlich übergeben worden.

Alljährlich findet im Rahmen des „Afrika-Projektes“ am letzten Schultag der jeweiligen 13. Klasse im April ein Sponsorenlauftag statt, um Geld für die verschiedenen Projekte zu sammeln. Dazu suchen sich Schüler, Lehrer und alle die helfen möchten im Vorfeld Sponsoren und verhandeln individuell über die Summe, die ihnen eine gelaufene Runde von 1500 Metern wert ist. Entsprechend ihrer Kondition können die Beteiligten so die Summe der Spendengelder steigern. Neben den Schülern und Lehrern der Jahn-Sportschule laufen auch noch andere, wie zum Beispiel der Potsdamer Ju-Jutsu-Verein und die Polizei für die Partnerschulen in Mosambik. In den Jahren zuvor kamen so Summen zwischen 4000 und 5000 Euro zusammen, sagte Schulleiter Ziemer. Im vergangenen Jahr erliefen sich die Sportler sogar mehr als 7000 Euro. Grillstand, Tombola und Kuchenbasar brachten noch einmal über 500 Euro ein. Das gesamte Geld kam den Schulen in Mosambik zu, die es sehr dringend bräuchten.

Für den diesjährigen „Running for Help“-Tag im April hätten sich die Schüler eine neue Herausforderung gesucht: Sie wollen Grundschülern in Mosambik, denen es finanziell sonst nicht möglich wäre, weil sie nur noch ein Elternteil haben oder Waisen sind, den Besuch einer weiterführenden Schule finanzieren. Ein Jahr an solch einer Schule koste pro Schüler etwa 30 bis 50 Euro, so der Schulleiter. Die Sportschule hoffe, am Sponsorenlauf-Tag soviel Geld einzunehmen, dass damit mindestens zehn Schülern der Besuch einer weiterführenden Schule ermöglicht werden kann. Myrna Riecke

Myrna Riecke

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