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Richtfest für die Grundschule Medienstadt und das Parkhaus inklusive einer neuen Sporthalle im vierten Geschoss

© Foto: Andreas Klaer

Ein Neubau in Feuerwerk und Flammen: Richtfest für Filmpark-Schule

Bereits im kommenden Schuljahr sollen die ersten 85 Erstklässler in dem neuen Gebäude lernen, das erstmals in der Potsdamer Baulandschaft als privat-öffentliche Partnerschaft errichtet wird.

Minutenlanges Feuerwerk, Rauch, Donner und Flammen, dazu dröhnende Beats der Hells Bells von AC/DC aus den Lautsprechern - das Richtfest für die neue Grundschule am Filmpark Babelsberg mit Sportanlagen und Parkhaus für den Freizeitpark durfte auch als deutliches Statement des Bauherren Friedhelm Schatz verstanden werden an den Plänen für die Weiterentwicklung der Medienstadt festzuhalten.

Der Donnerstag markierte die Fertigstellung des Rohbaus von Schulgebäude und Parkhaus auf dem einstigen Parkplatz für den Film-Themenpark. Erstmals in der Geschichte der Stadt entsteht ein Schulgebäude in öffentlich-privater Partnerschaft. Ein privater Bauherr - in diesem Fall die Filmpark GmbH mit Chef Friedhelm Schatz - errichtet nach Anforderungen der Stadt das schlüsselfertige Schulgebäude mit Horträumen und Sportanlagen an der Großbeerenstraße, Ecke Lotte-Loebinger-Straße.

15 Millionen Euro hieß es zur Grundsteinlegung, seien für die Bauten veranschlagt worden. Die Stadt mietet den Komplex für fünf Jahre und plant ihn später in Teilen anzukaufen. Die Sporthalle soll langfristig als gemietetes Objekt für Schüler:innen sowie Vereinen zur Verfügung stehen, hieß es.

504
Schülerinnen und Schüler sollen einmal in der Schule lernen.

Das Gebäude ist zweigeteilt, in einem Teil findet die dreizügige Einrichtung mit dem Arbeitstitel „Michael-Ende-Grundschule“ für 504 Schüler:innen auf mehr als 3.300 Quadratmetern Platz, in einem zweiten Teil wird der kommunal geführte Hort mit 350 Plätzen untergebracht. Beide Bereiche sind durch ein gläsernes Foyer verbunden. Die Zweifeldsporthalle wird ins Parkhaus integriert, die Sport-Außenanlagen auf das oberste Deck des Parkhauses verlagert. Auch auf dem Schulgebäude sollen Dachgärten für mehr Außenfläche sorgen.

Die Grundschule am Filmpark soll einmal mehr als 500 Schüler:innen beherbergen.
Die Grundschule am Filmpark soll einmal mehr als 500 Schüler:innen beherbergen.

© Visualisierung by Nokera Planning GmbH; Entwurf Lokomotive by One World Studio GmbH

Schulhaus wird rechtzeitig fertig

Schon Ende August des kommenden Jahres, zum Start des neuen Schuljahres sollen die ersten 85 Erstklässler in drei ersten Klassen eingeschult werden. Anschließend soll bis 2028 die Zahl der Schülerschaft aufwachsen. Die Noch-Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel beteuerte, dass der Schulstart eingehalten werden, das Schulhaus dann fertig sei. „Die Einrichtung ist Teil des Schulentwicklungsplans und mit den Plätzen wird ab kommenden Jahr geplant“, so Aubel.

Etwas im Verzug scheint das Parkhaus, in das auch die Sporthalle sowie die Sportaußenanlagen integriert werden sollen. „Da sprechen wir aber von nur einigen Wochen, die wir dann überbrücken könnten“, so Aubel, die sich bei Schatz zur Schuleröffnung im Spätsommer einlud, „auch wenn ich dann nicht mehr in Amt und Würden bin“. Aubel hatte in dieser Woche angekündigt, Ende Februar ihren Dezernentenposten niederzulegen. „Es freut mich sehr, dass wir dem Stadtteil Babelsberg und insbesondere dem Quartier Medienstadt zukünftig eine notwendige soziale Infrastruktureinrichtung zur Verfügung stellen können“, so die Beigeordnete. 

Ein Triumph für die scheidende Bildungsbeigeordnete

Zum Richtfest verwies Aubel wie ihr Beigeordnetenkollege für das Bauressort, Bernd Rubelt (parteilos), auf die Premiere eines öffentlich-privaten Bauprojekts im Schulsektor: „Daran sieht man, was möglich, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagte sie. Sie musste zuvor auch unter ihren Dezernentenkollegen Überzeugungsarbeit für das Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft für einen Schulneubau werben. Rubelt verwies auf die notwendige Kompromissfähigkeit, die auf allen Seiten notwendig war, aber auch geboten wurde. „Das könnte auch an anderen Stellen der Medienstadt Beispiel machen“, deutete Rubelt auf die benachbarte kommende Großbaustelle „Media City“ hin. 

Dort an der Ecke Großbeerenstraße/ August-Bebel-Straße plant Schatz gemeinsam mit Investor Jan Kretzschmar von KW Development und dem Stararchitekten Daniel Libeskind einen Bürokomplex mit einem 64 Meter hohen Turm. Dagegen gibt es große Widerstände sowohl von Anwohnern als auch Gewerbenachbarn wie dem Studio Babelsberg. Ein Werkstattverfahren zum geplanten Bauprojekt wurde erst jüngst um einen weiteren Termin verlängert.

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