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Sport: DLV-Männer wollen Hattrick

Leichtathletik-Europapokal stellt Weichen für Weltcup

Malaga – Der Leichtathletik-Europapokal ist auf dem Weg zu den Europameisterschaften vom 7. bis 13. August in Göteborg ein erster wichtiger Formtest für die deutschen Athleten mit erhöhtem Stellenwert. Bei der 27. Auflage, die wegen der Fußball-WM erstmals nicht an einem Wochenende, sondern am heutigen Mittwoch und morgigen Donnerstag im spanischen Malaga stattfindet, qualifizieren sich die ersten beiden Teams für den Weltcup am 16./17. September in Athen.

„Wir haben eine leistungsstarke Mannschaft nominiert. Auch wenn es gegen starke Konkurrenz nicht leicht wird, wollen wir mit Männern und Frauen nach Athen“, sagte der Leitende Bundestrainer im Deutschen Lichtathletik-Verband (DLV), Jürgen Mallow, und gab damit eine hohe Zielstellung aus. Die Männer um den fünfmaligen Diskus-Weltmeister Lars Riedel (Chemnitz) könnten als Sieger von 2004 und 2005 den Hattrick schaffen, die Frauen um die zweifache Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch (Neubrandenburg) müssen sich nach Platz drei im Vorjahr hinter Seriensieger und Favorit Russland sowie Polen noch steigern - sonst droht die „Verbannung“ in die Europa-Auswahl.

Mallow verweist auf das hohe Eigeneinteresse der deutschen Athleten am Europapokal. Bei der Ausscheidung in Schönebeck und Regensburg hat kaum einer der Topathleten gefehlt. Der Grund dafür: Wer in Malaga Erster oder Zweiter mit EM-Norm wird, bucht automatisch das Göteborg-Ticket und geht damit in den Disziplinen mit mehr als drei Normerfüllern einer Endausscheidung bei den deutschen Meisterschaften in Ulm aus dem Weg. Die Teilnahme am 10. Weltcup hat auch einen finanziellen Anreiz, denn jeder Teilnehmer hat wenigstens 1000 Dollar für Rang acht sicher und kann diese Summe bis zu 30 000 Dollar für den Einzelsieg aufstocken.

Um die Teilnahme am Weltcup zu sichern, dürfe laut Mallow nicht viel schief gehen. „Totalausfälle sind schlecht zu kompensieren“, betont er und erinnert daran, dass die Frauen im Vorjahr in Florenz einmal Letzter und vier Mal Vorletzter waren. Die Männer konnten einen letzten Platz durch Sprinter Marc Blume (Wattenscheid) verkraften, weil sie in der Summe ausgeglichener besetzt waren.

Die Teilnehmer: Männer: Deutschland, Russland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Italien, Spanien, Ukraine, Finnland; Frauen: Deutschland, Russland, Polen, Frankreich, Großbritannien, Rumänien, Spanien, Schweden, Ukraine. dpa

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