zum Hauptinhalt

Bau des Sportplatzes „Nowawiese“ in Potsdam verschoben: Der Ball rollt Monate später als geplant

Babelsberg - Der bereits mehrfach verschobene Bau des Sportplatzes „Nowawiese“ am Rande des Babelsberger Parks verzögert sich erneut um mehrere Monate. Stadtsprecher Jan Brunzlow bestätigte den PNN am Dienstag auf Anfrage, eine Ausschreibung zum Bau des Sportplatzes sei gestoppt worden.

Babelsberg - Der bereits mehrfach verschobene Bau des Sportplatzes „Nowawiese“ am Rande des Babelsberger Parks verzögert sich erneut um mehrere Monate. Stadtsprecher Jan Brunzlow bestätigte den PNN am Dienstag auf Anfrage, eine Ausschreibung zum Bau des Sportplatzes sei gestoppt worden. Denn bei dem Verfahren habe sich gezeigt, dass der geplante Kostenrahmen nicht eingehalten werden könne, so Brunzlow – im Klartext waren die Angebote zu teuer.

Eingeplant für den Platz hat die Stadtverwaltung 360 000 Euro, eigentlich sollte er im März 2015 bespielbar sein. Nun wird es voraussichtlich nichts vor dem Spätsommer oder Herbst, wie Brunzlow sagte. Vorher werde eine neue Ausschreibung erfolgen, hieß es weiter.

Die Baugenehmigung für den Platz liegt bereits seit Ende 2012 vor. Vorausgegangen war ein langer Streit mit der für den Babelsberger Welterbe-Park zuständigen Schlösserstiftung, die sich lange gegen den Platz gesperrt hatte und unter anderem auf dadurch gefährdete Sichtachsen verwies. Die Stiftung wurde wegen ihres Neins heftig kritisiert, auch weil der Bedarf an Sportplätzen in Potsdam auch mit dem neuen Areal längst nicht gedeckt wäre. Letztlich hatte Landeskultusministerin Sabine Kunst (parteilos) den Streit zugunsten des Sportplatzes entschieden – allerdings unter Auflagen, etwa dass Zaun, Ballfangnetze und Beleuchtung optisch unauffällig zu gestalten sind.

Weitere bauliche Anlagen sind unzulässig. Der Umkleide- und Sanitärbereich für den geplanten Rasenplatz befindet sich demzufolge im 500 Meter entfernten Strandbad Babelsberg – das sind fünf Gehminuten entfernt. An dieser Lösung hatte es bereits Kritik gegeben. Problematisch ist nach PNN-Informationen ebenso, dass der Platz von der Stadt als Fläche für Schulsport ausgewiesen werden wird – sonst wäre das Areal eine Investition in freiwillige Aufgaben, was angesichts der Haushaltslage zu Problemen mit der Kommunalaufsicht führen könnte. Unklar ist, was dieses Vorgehen für die zur Verfügung stehenden Trainingszeiten privater Vereine wie den SV Concordia Nowawes bedeuten wird, die den Platz nutzen wollen – ihn sich aber mit Schülern teilen müssten. Verschärfend kommt hinzu, dass ein Rasenplatz pro Woche wesentlich kürzer bespielt werden kann als etwa ein in der Anschaffung teurerer Kunstrasenplatz. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false