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An der B2 kommt es wieder zu Absperrmaßnahmen (Symbolbild)

© Andreas Klaer

Bombenfunde im Potsdamer Forst: Alle drei Blindgänger gesprengt – Sperrkreis aufgehoben

Die Sprengkörper wurden innerhalb weniger Minuten unschädlich gemacht. Mehr als 200 Einsatzkräfte waren vor Ort.

| Update:

Im Potsdamer Forst haben Experten am Donnerstagmorgen drei US-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt. Die Sprengungen wurden innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt. Um 10.25 Uhr waren alle drei Blindgänger unschädlich gemacht. Der Sperrkreis rund um die Fundorte wurde wenige Minuten später aufgehoben. Die Michendorfer Chaussee/B2 ist wieder befahrbar. Der Regionalverkehr mit Bus und Bahn läuft wieder.

Die Sprengungen hatte der erfahrene Sprengmeister Mike Schwitzke mit seinem Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg übernommen. Zwei Bomben befanden sich auf dem Gebiet der Landeshauptstadt, eine in Potsdam-Mittelmark. Da es im Umkreis von weit über 1000 Metern rund um die Fundorte keine Besiedlung gibt, entschied Schwitzke sich dafür, die Bomben gezielt zu sprengen. Das sagte der Sprengmeister am Donnerstagmorgen.

Die Bomben wurden bei einer systematischen Suche von Spezialkräften entdeckt. Das Gebiet gilt als hochgradig kampfmittelbelastet. Die Blindgänger lagen zwischen 1,80 und 2,50 Meter tief unter der Erde. Neben Polizei und Feuerwehr waren mehr als 300 Helfer:innen vor Ort, darunter mehr als 200 Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung.

Nur zwei Wohnhäuser befanden sich im Sperrkreis

Für die Arbeiten wurde am Donnerstagmorgen eine Sperrzone im Umkreis von rund einem Kilometer um den Fundort der 5-Zentner-Blindgänger gezogen.

Zwei Wohnhäuser befanden sich in dem Sperrkreis.
Zwei Wohnhäuser befanden sich in dem Sperrkreis.

© Landeshauptstadt Potsdam

Nach Angaben der Stadtverwaltung befanden sich in dem Sperrkreis zwei Wohnhäuser, deren Bewohner ihr Zuhause räumen mussten. Auch ein Tierheim, ein Sandtagebau, eine Holzverarbeitung und der Sowjetische Ehrenfriedhof lagen in dem Gebiet. Die Mitarbeiter des Tierheims mussten den Hof während der Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes verlassen. Die Tiere blieben in der Einrichtung.

Wegen der Arbeiten musste die Michendorfer Chaussee/B2 zwischen den Abzweigungen Wilhelmshorst und Brauhausberg vorübergehend gesperrt werden. Die Bahnlinie RB22 wurde unterbrochen, mehrere Buslinien verkehrten auf Umleitungen.

Es handelte sich um die ersten Bombenfunde in diesem Jahr in Potsdam. Seit 1990 wurden damit nach Angaben der Verwaltung 209 Blindgänger in der Landeshauptstadt entdeckt. Die Statistik erfasst Fliegerbomben ab 100 Kilogramm Gewicht. (mit dpa)

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