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Das Arbeitsgericht Potsdam in der Behlertstraße.

© Ottmar Winter

Arbeitsgericht Potsdam schließt: Letzte Sitzungen am 8. Dezember

Es ist der Standort mit den meisten Fallzahlen, trotzdem muss das Arbeitsgericht Potsdam schließen - Grund ist eine hochumstrittene Reform.

Das Potsdamer Arbeitsgericht schließt endgültig bereits Anfang Dezember. Der größte Arbeitsgerichtsstandort des Landes Brandenburg wurde im Rahmen einer umstrittenen, aber dennoch mit Kenia-Mehrheit im Landtag beschlossenen Arbeitsgerichtsreform zugemacht. Zuständig für Potsdam ist künftig das Arbeitsgericht in Brandenburg an der Havel. Von dort sollen ab 2023 Arbeitsrichter für Gerichtstage in die Landeshauptstadt anreisen, heißt es. Die Gerichtstage sollen laut PNN-Informationen auch am bisherigen Potsdamer Standort in der Behlertstraße stattfinden und nicht wie zuvor vermutet in Räumen des Potsdamer Amtsgericht in der Hegelallee.

Gewerkschaftsgrün: Potsdamer Standort hat brandenburgweit die meisten Fallzahlen

Am 8. Dezember sollen nach PNN-Informationen die letzten Sitzungen im Potsdamer Arbeitsgericht stattfinden, offiziell geschlossen wird der Standort dann zum 31. Dezember. Potsdam ist dann die einzige Landeshauptstadt ohne eigenes Arbeitsgericht.

Die Schließung trifft nicht nur den größten Standort, sondern ist laut der parteinahen Interessenvertretung Gewerkschaftsgrün auch die Zweigstelle mit den brandenburgweit meisten Fallzahlen. Daher sei es „schlichtweg absurd“, Potsdam zu einem Gerichtstag des Arbeitsgerichtes Brandenburg an der Havel zu machen, hieß es bereits im Mai dieses Jahres, als die Schließung des Standorts im Landtag besiegelt wurde. Auch das Gros der Potsdamer Abgeordneten aus der Kenia-Koalition stimmten damals für die Reform und damit für das Aus des Potsdamer Arbeitsgerichts.

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