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ATLAS: Anreize

Die gute Nachricht: Die Potsdamer Lokalpolitiker wollen etwas tun, um preiswerten Wohnraum in Potsdam zu erhalten. Die schlechte Nachricht: Viele Lösungsansätze sind mit Problemen verbunden.

Die gute Nachricht: Die Potsdamer Lokalpolitiker wollen etwas tun, um preiswerten Wohnraum in Potsdam zu erhalten. Die schlechte Nachricht: Viele Lösungsansätze sind mit Problemen verbunden. Die einen sehen den Staat – Bund, Land, Kommune – in der Pflicht, in den heißgelaufenen Wohnungsmarkt einzugreifen. Eine Idee ist, Investoren, die städtische Grundstücke kaufen, zur Schaffung eines gewissen Anteils preiswerten Wohnraums zu verpflichten. Das Problem: Die Stadt wird den Investoren im Gegenzug beim Grundstückskaufpreis entgegenkommen müssen. Zudem hat sie Bürokratiekosten, denn sie muss die Einhaltung der Mietpreisbindung kontrollieren. Eine andere These ist: Der Preis wird über den Markt gebildet, Angebot und Nachfrage müssen in Einklang gebracht werden. Wird genügend gebaut, sinken auch die Mieten. Doch niemand weiß, wo der Umkehrpunkt ist, wann der Markt gesättigt ist. Die Sorgen der Mieter bestehen jedoch jetzt. Und werden Investoren überhaupt so lange bauen, bis sich die Mieten normalisiert haben? Ein Instrument, das Geld kostet, sich aber bewährt hat, ist die öffentliche Wohnraumförderung: Anreize funktionieren immer besser als Ge- oder gar Verbote.

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