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ATLAS: An die Spitze

Spätenstens im Mai 2005 hätte die Potsdamer Stadtplanung wissen können, was im Lustgarten auf sie zukommt. Damals entschied der Landtag Brandenburgs, dass ein Gebäude „in den Um- und Aufrissen“ des Potsdamer Stadtschlosses in der alten Stadtmitte sein neues, künftiges Domizil sein wird.

Spätenstens im Mai 2005 hätte die Potsdamer Stadtplanung wissen können, was im Lustgarten auf sie zukommt. Damals entschied der Landtag Brandenburgs, dass ein Gebäude „in den Um- und Aufrissen“ des Potsdamer Stadtschlosses in der alten Stadtmitte sein neues, künftiges Domizil sein wird. „Wie weiter mit dem Lustgarten und der Weissen Flotte?“ – diese Frage steht seit dieser Zeit, doch offene Wettbewerbe mit dem Ziel, einen geeigneten, nachhaltigen Platz für ein Flottengebäude zu finden, wurden nicht ausgeschrieben. In dieses stadtplanerische Vakuum drängen nun freie Architekten und machen von sich aus Vorschläge. Die Stadt wie auch die Weisse Flotte täten gut daran, diese ernsthaft zu prüfen, denn sie enthalten oft sehr innovative Ansätze. So schlagen der Architekt Rüdiger Flender und der Wasserbau-Spezialist Ludwig Obermayer einen Neubau für die Flotte an der ins Hafenbecken zeigenden Spitze der Freundschaftsinsel vor. Das ist des Prüfens wert: Schließlich wären damit gleich drei Potsdamer Kühe vom Eis. Bei einem Flottenneubau auf der Freundschaftsinsel-Spitze bliebe die Ises-Trasse frei, das Neptunbecken intakt und das Mercure-Hotel im Sinne eines baldigen Abrisses unbehelligt. Und: Die Weisse Flotte erhielte ein wassernahes, maritim anmutendes Gebäude.

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