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Will es jetzt in Köln wissen. Katrin Wagner- Augustin vom KC Potsdam.

© dpa

Sport: 15 Titel sollen her

Potsdams Rennkanuten paddeln nun in Köln bei den Deutschen Meisterschaften um Edelmetall

Ralph Welke macht eine klare Ansage: „15 Titel sollen es schon werden, denn wir wollen in der Endabrechnung wieder ganz vorn dabei sein“, sagt der Landescheftrainer, Potsdamer Bundesstützpunktleiter und Canadier-Erfolgscoach vor den Deutschen Meisterschaften der Rennkanuten, die am heutigen Dienstag auf dem Fühlinger See bei Köln beginnen. „Und wir haben dabei überall Sieger-Hoffnungen – sowohl in der Leistungsklasse als auch bei den Junioren und in der Jugend.“ 2012 hatten die Paddler aus dem Luftschiffhafen auf dem Brandenburger Beetzsee 24 Gold-, 14 Silber- und 10 Bronzemedaillen erkämpfte.

Unter den 70 Aktiven des KC Potsdam, die in Köln starten werden, befinden sich fast alle diesjährigen Weltmeisterschafts- Teilnehmer. Auch die Olympiasiegerin und diesjährige Doppel-Weltmeisterin Franziska Weber, die am Sonntag wegen einer leichten Erkältung auf einen Start beim heimischen Kanalsprint verzichtete, will erneut für Potsdam antreten. „Ja, ich werde in Köln paddeln“, erklärte die 24-Jährige am Montag. Weber hat für sechs Rennen beim nationalen Championat gemeldet – so im Einerkajak über die 1000 Meter, gemeinsam mit Katrin Wagner-Augustin im Zweierkajak über 200 und 500 Meter sowie mit Wagner-Augustin, Conny Waßmuth und Stephanie Dreßl im Viererkajak über beiden Strecken. Die 35-jährige Katrin Wagner-Augustin lässt offen, ob sie ihre 1993 mit Junioren-WM-Gold begonnene Karriere fortführen oder ausklingen lassen wird. „Das weiß ich noch nicht. Nach den Meisterschaften geht es erst einmal in den Urlaub“, so die vierfache Olympiasiegerin, die in Köln auch im Einerkajak über 500 Meter und gemeinsam mit Waßmuth im 5000-Meter-K2 den Titel erpaddeln will.

Während bei den Kajak-Männern Ronald Rauhe seine bisherige Bilanz von 56 nationalen Titeln weiter aufstocken möchte, ist derzeit noch offen, ob Olympiasieger und Weltmeister Sebastian Brendel bei den Deutschen Meisterschaften sein anvisiertes Mammutprogramm von sieben Wettkämpfen bestreiten kann. Zum einen kümmert er sich nach der Geburt seines Sohnes Edwin am Samstag (PNN berichteten) zunächst erst einmal um Freundin Romy und die gemeinsame Tochter Hanna (3), zum anderen schicken die anderen Vereine nur wenige Mannschaftsboote auf den Fühlinger See. „Im Vierercanadier beispielsweise ist nur unser Boot gemeldet“, erzählt Ralph Welke und meint scherzhaft: „Vielleicht haben die anderen zu viel Angst vor uns.“ Immerhin stellte der KC Potsdam in diesem Jahr mit Brendel, Ronald Verch, Stefan Kiraj, Peter Kretschmer und Kurt Kuschela die Hälfte der deutschen Canadier-Flotte bei den WM in Duisburg. Und bis auf Kuschela – der derzeit seine Ausbildung bei der Landesfeuerwehr vorantreibt und daher auch 2014 eine Auszeit vom Leistungssport nehmen wird – wollen es alle WM-Paddler auch jetzt wissen.

Reelle Chancen auf eine vordere Platzierung in der Einzelwertung des Nationalmannschaftscups der Jugend rechnen sich die KCP-Paddlerinnen Saskia Regorius und Julia Dunkel aus. Von den Schülern A (13/14 Jahre) bis zur Leistungsklasse haben über 150 Vereine und Renngemeinschaften für die nationalen Titelkämpfe über 200, 500, 1000 und 2000 beziehungsweise 5000 Meter gemeldet. Auch die Parakanuten werden ihre Besten ermitteln, außerdem werden bei den Schülern A Titel und Medaillen im Mehrkampf vergeben. Den Landes-Kanuverband Brandenburg vertreten neben dem KC Potsdam auch der ESV Lok RAW Cottbus, die SG Einheit Spremberg, der WS PCK Schwedt, die WSF Pirschheide und der KV Brandenburger Adler. Dessen Talente wollen alles daran setzen, um erneut ihrem Ruf als eine der deutschlandweit besten Schülermannschaften gerecht zu werden. Michael Meyer/Günter Welke

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