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Konsortium zahlt 600 Millionen Euro für Ex-Interhotels: Hotel Mercure ist nun verkauft

Das Hotel Mercure wurde mit neun weiteren ehemaligen DDR-Interhotels für 600 Millionen Euro verkauft. Noch ist aber unklar, was der Eigentümerwechsel für die Zukunft des Hotels bedeutet. Am Mittwoch entscheidet das Stadtparlament über die Pläne zum Lustgarten.

London/Potsdam - Das Hotel Mercure hat einen neuen Eigentümer. Wie die Londoner Zentrale des US-Investors Blackstone gegenüber der Leipziger Volkszeitung (LVZ) bestätigte, gehört das Gebäude nicht mehr der Blackstone Group. Es wurde demnach noch 2015 im Paket mit neun weiteren früheren DDR-Interhotels, darunter auch das seit fast zwei Jahrzehnten leer stehende Astoria am Leipziger Hauptbahnhof, an ein Konsortium von Starwood Capital, i-Star und Brookfield verkauft, wie die Blackstone-Sprecherin in der LVZ zitiert wird: „Der Kaufpreis lag bei 600 Millionen Euro.“

Zuletzt noch Rätselraten

Der Verkauf war schon seit Jahren vorbereitet worden, hatte sich aber immer wieder verzögert (PNN berichteten). Über die Eigentumsverhältnisse des 17-Geschossers im Lustgarten gab es zuletzt in Potsdam Rätselraten. Dass das Mercure auch von der geplanten Übernahme der Starwood-Hotelsparte durch Marriot International betroffen sein wird, hatte die Mercure-Sprecherin Ende November dementiert.

Die zweite jetzt am Kauf beteiligte Firma i-Star mit Hauptsitz in New York hat Erfahrung mit der Entwicklung von Immobilien und Hotels: Jüngste Projekte sind nach Unternehmensangaben etwa der Umbau eines Bürogebäudes am New Yorker Times Square zum Luxushotel für 400 Millionen US-Dollar. Der dritte im Konsortium, die Firma Brookfield mit Sitz im kanadischen Toronto, hat erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem südkoreanischen Staatsfonds den Potsdamer Platz in Berlin gekauft – 17 Gebäude, zehn Straßen und zwei Plätze für geschätzte 1,4 Milliarden Euro.

Stadtverordnete entscheiden über Zukunft des Lustgartens

Was der Eigentümerwechsel für die Zukunft des Hotels Mercure bedeutet, ist derzeit nicht abzusehen. Die Landeshauptstadt will das Gebäude bekanntlich langfristig erwerben, abreißen und stattdessen eine „Wiese des Volkes“ einrichten. Am Mittwoch soll das Stadtparlament über diese Pläne entscheiden. Kritik am Abriss-Vorhaben kam zuletzt von Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD)

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