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Kommentar: Baustellen in Potsdam: Gelassen

Im Sommer gibt es zwölf neue Baustellen in Potsdam. Was viele nervt, ist ein notwendiges Übel - und sogar ein gutes Zeichen, meint PNN-Autor Marco Zschieck.

Potsdam - Gleich zwölf neue Baustellen kündigt die Stadtverwaltung für die bevorstehenden Ferienwochen an. Da liegt der Reflex nahe, sich über die damit verbundenen Erschwernisse zu beklagen: Autofahrer, die eine längere Fahrtzeit durch die Stadt monieren und genervte Passagiere in Bus und Tram, die mit den Autos in der Warteschlange stehen. Und das auch noch zu einer Jahreszeit, in der viele ihre Zeit lieber anders verbringen würden – im Freien vielleicht, am Strand.

Man kennt das aus den vergangenen Jahren. Die Temperatur steigt, Wut kommt auf, ein Schuldiger muss her: gern die vermeintlich zu langsamen Bauarbeiter, die angeblich schlecht planende Verwaltung oder einfach irgendwer. Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese Baustellen ein Zeichen sind, dass es der Stadt gut geht. Andere Kommunen würden sich freuen, wenn sie den häufig beklagten Rückstand bei der Instandhaltung ihrer Verkehrswege mal angehen könnten. Auch Potsdam hat Nachholbedarf, aber hier tut sich immerhin etwas. Wer intakte Straßen und Schienen in der Stadt nutzen will, muss auch damit leben, dass sie hin und wieder gepflegt werden. Nichts zu tun wäre die schlechtere Wahl. Und außerhalb der Ferienzeit wären noch mehr Potsdamer von den Baustellen betroffen.

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