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Die Ruhe der Natur

© Eva Dengler

Jugend und Medien: Seltene Menschenleere

Die Straßen und Plätze sind menschenleer. Aber die Natur ist voller Leben. 

Ich schaue gerade zum Fenster hinaus und sehe auf dem Nachbardach eine Schwalbe sitzen. Zwei. Jetzt sind beide weggeflogen. Vor dem Computer sitzend versuche ich, mich auf die Aufgaben zu konzentrieren und doch schaue ich ab und zu, wer sich bei uns im Garten herumtreibt. Die Sonne scheint, der Wind weht leicht. Ein perfektes Wetter, um sich mit Freunden zu treffen. Doch auch die sitzen wahrscheinlich vorm Computer und machen Aufgaben. Ich glaube, nicht erklären zu müssen, warum ich mich nicht mit meinen Freunden treffen kann oder nicht in die Schule gehen darf.

Im Garten sitzt ein Entenpärchen unter dem Ahornbaum und hat seine Schnäbel unter den Flügel gesteckt. Es ist jetzt schon zum achten Mal bei uns im Garten gelandet und hat keine Ahnung von irgendeinem Virus. Es genießt den Tag, wie schon alle Generationen vor ihm.

Im Gebüsch streiten sich Spatzen um das Brot

Die Straßen und Plätze und Parks sind leer. Eigentlich sind sie nur menschenleer. Im Gebüsch sitzen Spatzen und streiten sich um das Brot, das sie am Wegrand gefunden haben. Der Specht trommelt gegen den Baum, in der Hoffnung, etwas unterm Holz zu finden. Die Schwäne schwimmen im See und gründeln nach Algen und anderen Unterwasserpflanzen.

Vielleicht wundern sie sich, dass so wenige Menschen unterwegs sind. Vielleicht ist es ihnen auch ganz recht, dass sie mal ihre Ruhe haben. Oder sie bekommen es überhaupt nicht mit.

Die Straßenbahnen sind kaum besetzt und alle tragen eine Maske. Die Brandenburger Straße wirkt verlassen und auch viele Läden haben geschlossen.

Ich hoffe nur, dass die Pandemie bald ein Ende nimmt und wir uns auch möglichst bald in der Schule wiedertreffen.

Eva Dengler

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