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Landeshauptstadt: HISTORIE

Die Hof- und Garnisonkirche zu Potsdam wurde auf Anordnung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen von 1730 bis 1735 errichtet.

Die Hof- und Garnisonkirche zu Potsdam wurde auf Anordnung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen von 1730 bis 1735 errichtet. Weil den Monarchen die holländischen Kirchtürme beeindruckt hatten, sollte das neue Gotteshaus ebenfalls mit einem hohen Turm prunken. So entwarf der Architekt Johann Philipp Gerlach einen fast 90 Meter hohen Turm, der bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das höchste Bauwerk in Potsdam war. Mit der Zeit wurde die barocke Militärkirche ein Symbol für den Aufstieg der jungen Hohenzollernmonarchie. Nach der Machtergreifung Hitlers erlangte sie traurige Berühmtheit durch den „Tag von Potsdam“, bei dem es am 21. März 1933 in der Kirche zum Handschlag zwischen Hitler und Hindenburg kam, der später von den Nationalsozialisten und später auch in der DDR als Symbol für den Schulterschluss zwischen Nationalsozialismus und nationalkonservativem Preußentum gewertet wurde. Bei dem Luftangriff auf die Stadt am 14. April 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt, eine Ruine blieb zurück. DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht verfügte 1968 schließlich die Sprengung der Ruine. Seit Jahren wird sich um den Wiederaufbau bemüht. Die Grundsteinlegung fand 2005 statt. Im Juni 2013 erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann das Projekt zu einem von nationaler Bedeutung und gewährte 400 000 Euro Zuschuss. PNN

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