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Ein Tanklastzug, aus dem Flüssiggas entweicht, wird von Feuerwehrkräften im Gewerbegebiet «Brandenburg Park» in Ludwigsfelde gekühlt.

© dpa/Christoph Soeder

Update

Großbrand in Gewerbegebiet gelöscht: Brennende Tanklaster in Ludwigsfelde lösen zähen Feuerwehr-Einsatz aus

In einem Gewerbegebiet in Ludwigsfelde gab es Explosionen. Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehr schwierig. Experten aus Sachsen wurden herangezogen.

| Update:

Der am Samstagmorgen ausgebrochene Brand in einem Gewerbegebiet in Ludwigsfelde, bei dem auch Tanklastwagen mit Flüssiggas gebrannt haben, ist gelöscht. Ein Einsatz-Ende sei aber noch nicht in Sicht, sagte der Sprecher der Feuerwehr in Ludwigsfelde, Matthias Richter, am Sonntagmorgen. Derzeit werde geprüft, wie das Gas in den Tanklastwagen umgepumpt werden könne. 

Die Polizei ermittelt zur Brandursache. „Wir planen, die Tatortgruppe des LKA zum Einsatz zu bringen“, sagte ein Sprecher der Lagedienstes der Polizei in Potsdam.

In der Nacht sei es angeforderten Spezialisten aus Sachsen gelungen, das Feuer zu löschen, so die Feuerwehr. Auch Leckagen an Tanks mit Flüssiggas seien abgedichtet worden. An der Einsatzstelle dauerten Belüftungsarbeiten an. 

Mehrere Lastwagen, teils mit Flüssiggas, waren in einem Gewerbegebiet in Ludwigsfelde südlich von Berlin in Brand geraten. Das Feuer löste einen zähen Großeinsatz aus. Die Feuerwehr war seit dem frühen Samstagmorgen im Dauereinsatz. Wegen des gefährlichen Stoffes und Explosionsgefahr unterstützten Spezialisten einer Werksfeuerwehr aus Sachsen die Arbeiten.  

Die Einsatzkräfte kämpften lange gegen den Brand an einem Lastwagen mit einem Flüssiggas-Tank. „Irgendwie müssen wir das Feuer auskriegen“, sagte Matthias Richter, Sprecher der Feuerwehr in Ludwigsfelde, am Samstag. Nachdem dies geschafft war, trat seinem Kollegen Alexander Bogs zufolge Gas aus. Damit keine explosionsfähige Atmosphäre entstehe, habe man Lüfter aufgestellt, die das Gas mit der Umgebungsluft verwirbeln.

Im Laufe des Sonntags war noch eine „Minimalbesetzung“ der Feuerwehr vor Ort, wie Vize-Stadtbrandmeister Busch sagte. Die Einsatzkräfte schützten weiterhin den Einsatzort, da noch kleine Mengen Gas ausströmten. Die Polizei ermittelt nun, warum der Brand auf dem Gelände mit den Tanklastzügen ausbrach. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes sollte zum Einsatz kommen, wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei in Potsdam sagte.

Zunächst soll es am Samstagmorgen vor 5.00 Uhr auf einem Betriebsgelände im Gewerbegebiet in der Nähe der A10 zu einer Explosion gekommen sein. Mehrere Lastwagen fingen Feuer und brannten aus. Wegen der teils geladenen Gefahrstoffe in den Tanklastzügen wurde ein Sperrkreis von 400 Metern eingerichtet. Die Polizei sorgte dafür, dass sich in diesem Gebiet um den Einsatzort keine Menschen mehr in den Gebäuden befanden. Die Bevölkerung wurde via Warn-App gewarnt, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Die Einsatzstelle sei unter Kontrolle, hieß es am Samstagnachmittag von einem Sprecher der Regionalleitstelle in Brandenburg/Havel. Hinweise auf Verletzte gab es nicht. Die Ursache war bislang ungeklärt. Die Brandbekämpfung entwickelte sich wegen des Flüssiggases in den Lastwagen aber schwierig.

Feuerwehrsprecher Richter schilderte, nach bisherigen Erkenntnissen habe es am frühen Samstagmorgen bei einem Tanklastzug mit Flüssiggas eine Explosion gegeben. Das Feuer habe dann vier weitere Lkw zerstört. Was diese geladen hatten, wisse er bislang nicht. Es sei zudem ein weiterer Tanklaster, der auch Flüssiggas geladen hatte, beschädigt worden.

Die Feuerwehr war damit beschäftigt, die Fahrzeuge zu kühlen, und eine Explosionsgefahr einzudämmen. Auch ein angrenzendes Gebäude wurde durch den Brand beschädigt. Drei Fahrzeuge konnten laut Feuerwehr aber noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone gebracht werden. Eine Drohne überwachte die Wärmeentwicklung aus der Luft. Das Gewerbegebiet im Ludwigsfelder Ortsteil Genshagen ist nur wenige Kilometer von Berlin entfernt und liegt an der A10. (dpa)

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