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Gewitter, Sturm und Starkregen: Wetterdienst warnt vor schwerem Unwetter in Potsdam

Sturm, Gewitter, Starkregen und Hagel: Der Wetterdienst warnt vor heftigem Unwetter, das heute über Berlin, Brandenburg und Berlin zieht. Und es bleibt heiß, der diesjährige Mai bricht alle Hitzerekorde.

Potsdam - Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwettern, die ab dem heutigen Nachmittag über Potsdam, Brandenburg und Berlin ziehen. Es besteht erhöhte Gefahr durch heftige Gewitter mit Starkregen. Pro Stunde könnten bis zu 40 Liter Regen und Hagelkörner von bis zu vier Zentimetern fallen. Gefahr entsteht aber auch durch Hagelansammlungen und Böen bis Sturmstärke 9, mit denen die Meteorologen fast in ganz Brandenburg rechnen. Erst in der kommenden Nacht zum Donnerstag sollen die Gewitter allmählich abklingen. Die Gewitter treten allerdings eher punktuell auf, während es an einem Ort stark gewittern kann, bleibt es einige Kilometer weiter trocken.

Höchste Gewitterwahrscheinlichkeit an Freitag und Samstag

Auch in den kommenden Tagen sind Gewitter im Raum Potsdam nicht ausgeschlossen, wobei sie eher örtlich als Wärmegewitter auftreten. Zum Wochenende sehen die Prognosen der Meteorologen aktuell die höchste Gewitterwahrscheinlichkeit, vor allem am Samstag und Freitag. Grundsätzlich zeigt sich das Wetter in Potsdam aber eher heiter und heiß. Die Höchsttemperaturen steigen in der Region Potsdam auf bis zu 34 Grad.

Es weht ein teilweise böig auffrischender Wind aus südöstlicher Richtung. Am Samstag wird es vor allem in der Nordosthälfte nochmals heiß mit bis zu 33 Grad. Dazu kann es nach sonnigem Start kräftige Gewitter mit örtlichem Unwetterpotential geben, meldet Wetteronline. In der neuen Woche soll es im Norden Deutschlands voraussichtlich durchweg sonnig trocken bleiben bei einem böig auffrischenden Ostwind. Die Temperaturen bleiben weiterhin auf der Sommerseite, sie liegen bei 25 bis örtlich 30 Grad, Montag und Dienstag sind nach jetzigem Stand in Potsdam auch knapp über 30 Grad drin. Im weiteren Verlauf ist dann möglich, dass sich von Westen her etwas kühlere Luft durchsetzt, wobei es aber immer noch um 25 Grad warm bliebe.

Schutz vor Gewitter

Bis dahin aber könnten Blitze auch heute in Potsdam gefährlich werden. Zählt man die Sekunden zwischen einem Blitz und dem zugehörigen Donner und teilt die Zahl durch drei, weiß man ungefähr wie viele Kilometer entfernt das Gewitter ist. Sind es weniger als sechs Sekunden empfiehlt der Wetterdienst, sich in Sicherheit zu bringen.

Gewitter übersteht man am besten in festen Gebäuden. Auch das Auto, als sogenannter Faradayscher Käfig, ist sicher. Wird man jedoch im Freien überrascht, sollte man allein stehende Bäume, hohe Türme und Masten, Metallzäune und Gewässer meiden und keinesfalls der höchste Punkt in der Umgebung sein. Am wirksamsten ist, wenn man in einer Bodenmulde in die Hocke geht, die Füße eng zusammenstellt und die Arme um die Beine schlingt.

Hitzerekorde im Mai

Der zu Ende gehende Mai bricht bereits jetzt alle Wärmerekorde. Mit einer Mitteltemperatur von 16,0 Grad war der Monat der wärmste Mai seit über 130 Jahren. Nur der Mai 1889 war ähnlich warm. Ungewöhnlich war dabei, dass die größten Temperaturabweichungen mit mehr als vier Grad zum Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre in der Nordhälfte Deutschlands gemessen wurden. Bislang geht der Hitzerekord des Monats Mai mit 34,2 Grad nach Lingen im Emsland. Da auch am letzte Maitag am morgigen Donnerstag in der Region Potsdam 34 Grad erreicht werden können, sind noch weitere Hitzerekorde möglich. Der bislang heißeste Maitag wurde in Potsdam am 24. Mai 1922 gemessen, damals kletterte das Thermometer auf 34,0 Grad.

Während es in Brandenburg und dem Nordosten Deutschlands extrem trocken blieb, gingen in West- und Südwestdeutschland zum Ende des Monats schwere Regenfälle nieder, ganze Dörfer und Städte wurden unter Wasser gesetzt. Diese Sturzfluten gehen auf stationäre Tiefs zurück, wie es sie bereits bei den Fluten in Braunsbach und anderen Orten vor zwei Jahren gab. Klimaforscher haben solche Flutregen mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. „In den Niederschlagsdaten kann man eine Zunahme von Extremniederschlägen nachweisen“, erklärte Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Typisch sei auch, dass die Niederschläge nicht überall gleichsam zunehmen. Während in diesem Mai im Vogtland bei einem Unwetter knapp 152 Liter pro Quadratmeter herunter kamen, kamen in Nordeutschland in einigen Gebieten im ganzen Monat weniger als fünf Liter Regen zusammen. In Potsdam waren es bisher nur knapp 15 Liter Regen, die am 15. Mai fielen.

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