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Ein Beamter vom Überfallkommando der Frankfurter Polizei hält einen Taser in der Hand. Mit dem Elektroschocker wird ein Täter mehrere Sekunden lang handlungsunfähig gemacht.

© Foto: Boris Roessler/dpa

Elektroschocker in Brandenburg: Polizisten setzen bei zwei Einsätzen Taser gegen Angreifer ein

In zwei Fällen haben Polizisten in Brandenburg/Havel und in Havelsee Taser gegen Angreifer verwendet. Die Elektroschocker werden in Brandenburg vermehrt angewandt.

Mit sogenannten Tasern sind Polizisten in zwei Fällen in Brandenburg/Havel und in Havelsee gegen Angreifer vorgegangen. Vier Einsatzkräfte wurden bei einem Einsatz laut Polizei leicht verletzt.

Mit dem Taser, der kleine Pfeile verschießt, wird ein Täter mehrere Sekunden lang über einen Stromimpuls handlungsunfähig gemacht. Polizisten sollen damit einen Angreifer auf Distanz halten können, ohne ihn tödlich zu verletzen. Der Einsatz dieser Elektroschocker wurde in Brandenburg ausgeweitet. Im vergangenen Oktober war es allerdings zum ersten Todesfall im Zusammenhang mit einem Taser-Einsatz in Nordrhein-Westfalen gekommen.

Einsatzkräfte mit Schlägen und Tritten angegriffen

Am frühen Sonntagmorgen verschaffte sich die Polizei, die wegen lauten Geschreis alarmiert worden war, Zutritt zu einer Wohnung in der Altstadt von Brandenburg an der Havel. Ein 34-Jähriger habe die Einsatzkräfte plötzlich mit Schlägen und Tritten angegriffen, teilte die Polizei mit. Um den 34-Jährigen zu überwältigen, sei ein Distanz-Elektroimpulsgerät – also ein Taser – zum Einsatz gekommen.

Der Mann ging zu Boden und konnte fixiert werden, wie die Polizei mitteilte. Er kam in eine Fachklinik. Durch den Angriff des Mannes seien vier Beamte leicht verletzt worden. Warum sich der 34-Jährige so aggressiv verhielt, war bislang nicht bekannt. Ein vorläufiger Alkohol- und Drogentest sei negativ gewesen.

Auch im nicht allzu weit entfernten Ort Pritzerbe – ein Teil der Stadt Havelsee – setzte die Polizei, die wegen einer Auseinandersetzung gerufen wurde, einen Taser ein. Einsatzkräfte trafen am Samstagmorgen in einem Haus auf einen betrunkenen Mann, der die Polizisten heftig beleidigt und körperlich angegriffen habe. Er soll zudem verfassungsfeindliche Parolen gerufen haben.

„Zur Gefahrenabwehr sollte der Mann schließlich aus dem Haus gebracht werden“, hieß es. Er habe sich aber massiv gewehrt und die Beamten mit Tritten und Kopfstößen attackiert, hieß es. Dann drohte die Polizei dem Mann zunächst mehrmals mit dem Taser. Als er sich nicht stoppen ließ, setzten die Beamten das Gerät ein und konnten ihn schließlich fesseln. Ein Alkoholtest ergab 1,59 Promille bei dem Mann, der auch in eine Fachklinik kam. (dpa)

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