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ARCHIV - 24.04.2019, Brandenburg, Wandlitz: Kinderrucksäcke hängen im Eingangsbereich eines Kindergartens. (Zu dpa: "Verdachtsfälle wegen Kindeswohlgefährdung in Kitas gestiegen") Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Monika Skolimowska

Brief an Bildungsministerin: Brandenburger Erzieher protestieren wegen Personalmangel in Kitas

In einigen Kitas werden bereits Schließzeiten wegen des Erziehermangels eingeführt. Die Landesregierung verspricht Besserung.

Wegen Personalmangels in den Kitas hat die Stadt Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) lange Schließzeiten in den Sommerferien angekündigt. Proteste von Eltern mündeten nun in einer gemeinsamen Kampagne der Stadt sowie von Erzieherinnen und Eltern. Unter dem Motto „EsIstErnst“ schickten sie einen offenen Brief an Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Kernforderungen sind bessere Rahmenbedingungen, ein verbesserter Personalschlüssel sowie eine Ausbildungsinitiative. Dafür werden in den kommenden drei Wochen Unterschriften gesucht.

Der Personalmangel in Kitas sei ein landesweites Problem, kritisierte der Geschäftsführer des Brandenburger Städte- und Gemeindebundes, Jens Graf. Mit etwa 14.000 Erziehern werde der Bedarf an Personal nicht gedeckt. „Eine Ursache hierfür ist insbesondere die Steigerung der Zahl der Kinder in den Kindertageseinrichtungen, sodass ein erheblicher personeller Mehrbedarf in den letzten Jahren entstanden ist.“

Ein Gesetz zur „Verbesserung der Qualität und der Teilhabe“ soll Abhilfe schaffen. Der Gesetzentwurf sehe unter anderem eine bessere Personalbemessung im Krippenbereich vom 1. August 2024 und vom 1. August 2025 an vor, sagte die Sprecherin des Bildungsministeriums, Ulrike Grönefeld. Die zusätzlichen Personalkosten von jährlich 149 Millionen Euro bei vollständiger Umsetzung bis 2026 trage das Land. (dpa)

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