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Die Mittelbrandenburgische Sparkasse hat Filialschließungen angekündigt.

© Ottmar Winter PNN

Warnung vor zu vielen Filialschließungen: Brandenburgs Finanzministerin will keine „weißen Flecken“ für Sparkassenkunden

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) will 31 der 141 Geschäftsstellen zusammenlegen. Die Linksfraktion forderte im Landtag vergeblich einen Stopp der Pläne.

Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) hat vor einer zu weitgehenden Schließung von Sparkassenfilialen im Land gewarnt. „Natürlich hat sich das Kunden- und Nutzerverhalten verändert“, sagte Lange am Donnerstag im Landtag in Potsdam. Das bleibe nicht ohne Folgen, zumal manche Dienstleistungen auch anders erbracht werden könnten wie etwa das Geldabheben im Supermarkt.

Die Sparkassen dürften aber „nicht über das Ziel hinausschießen und am Ende weiße Flecken beim Kundenservice hinterlassen“. Nötig sei ein ausreichendes Filialnetz um Geldautomaten überall im Land. Sie wies aber darauf hin, dass Kreise und kreisfreie Städte Träger der Sparkassen seien.

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) will nach Plänen von April 31 der 141 Geschäftsstellen zusammenlegen und in den meisten Fällen weiter Geldautomaten und Selbstbedienungsangebote vor Ort vorhalten. Zehn Standorte sollen komplett wegfallen. Der Vorstand begründet die Pläne damit, dass die wirtschaftliche Basis an zahlreichen Standorten gefährdet sei. Die Sparkasse Uckermark will fünf Filialen schließen.

Die Linksfraktion forderte einen Stopp der Schließungspläne und die Prüfung des Erhalts. „Sparkassen sind keine üblichen Banken“, sagte Linksfraktionschef Sebastian Walter. „Sie sind dem Allgemeinwohl verpflichtet.“ In vielen Orten sei die Sparkasse auch der einzig letzte öffentliche Treffpunkt.

Die Landtagsmehrheit stimmte gegen den Antrag der Linken. Die AfD-Fraktion scheiterte mit der Forderung, zum Beispiel auch mobile Angebote wie Busse zu nutzen und die Internetversorgung auszubauen. Die Fraktion BVB/Freie Wähler verlangte eine Mindestversorgung von Sparkassenfilialen, auch ihr Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. (dpa)

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