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Unterstützung aus der Luft oft die einzige Option für das Löschen

© dpa/Patrick Pleul

Vorbereitung auf den Sommer: Einsatzkräfte üben in Brandenburg schnelle Waldbrandbekämpfung

Einrichten von Landeplätzen für Hubschrauber, Betrieb von mobilen Wasserentnahmestellen: In Müncheberg-Eggersdorf probten Bundespolizei, Feuerwehr und Bundeswehr den Ernstfall.

Für eine schnellere Bekämpfung von Waldbränden aus der Luft haben sogenannte Luftkoordinatoren in Brandenburg erstmals ein praktisches Training absolviert. Gemeinsam mit der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg und der Bundeswehr probten die speziell ausgebildeten Kräfte am Donnerstag auf dem Flugplatz Müncheberg-Eggersdorf (Märkisch-Oderland) den Einsatz bei einem möglichen Ernstfall.

Ziel ist es, für den kommenden Sommer gewappnet zu sein. Die Brandenburger Feuerwehren haben bislang 45 der Luftkoordinatoren ausgebildet, die die Piloten der Löschhubschrauber unter anderem zu Brandgebieten weisen. Das Praxisseminar auf dem Flugplatz hatte die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes (LSTE) organisiert.

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten bei einer Übung eine mobile Wasserentnahmestelle.

© dpa/Patrick Pleul

Zusammenspiel der verschiedenen Behörden verbessern

Bei der Übung ging es vor allem um ein abgestimmtes Vorgehen etwa beim Einrichten von Landeplätzen für Hubschrauber sowie dem Betreiben von mobilen Wasserentnahmestellen (Fireflextank). Diese sind oft nötig, denn nicht selten müssen Hubschrauber zur Löschung angefordert werden, weil Brandgebiete für Einsatzkräfte am Boden teilweise nur schwer oder nicht mehr zugänglich sind. Häufig bleibt die Unterstützung aus der Luft die einzige Option für das Löschen.

Wichtig sei deshalb eine bessere Koordinierung von Kräften in der Luft und am Boden bei möglichen Waldbränden, sagte Christian Marx, Sprecher der Bundespolizei. „Die Zeitverluste müssen so gering wie möglich gehalten werden. Wir können immer besser werden“, schätzte er ein. Es sei wichtig, dass das Zusammenspiel der verschiedensten Behörden immer wieder geübt werde, um effizienter handeln zu können.

Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben bei 20 Einsätzen in sieben Bundesländern 378 Flugstunden für die Brandbekämpfung absolviert. Dafür wurden rund 4,9 Millionen Liter Wasser aufgebracht. In Brandenburg war sie bei sechs Einsätzen dabei.

Laut Innenministerium gab es im vergangenen Jahr 507 Waldbrände - davon galten fünf als Großschadenslagen. Zudem ist kein anderes Bundesland so stark mit alter Munition belastet wie Brandenburg. Auch Kiefernwälder und trockene Böden tragen zu einem hohen Waldbrand-Risiko bei. (dpa)

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