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 Jan Redmann, Brandenburger CDU-Fraktionsvorsitzender.

© dpa/Soeren Stache

Um „Opfermythos“ nicht zu stärken: Brandenburgs CDU-Chef Redmann gegen AfD-Verbot

Jan Redmann empfiehlt, den Dialog mit potenziellen AfD-Wählern zu suchen. Das sei Aufgabe aller Parteien, sagte der CDU-Politiker.

Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann hat sich gegen ein Verbot der AfD ausgesprochen. Er glaube nicht, dass ein Verbotsverfahren „am Ende auch Erfolg haben wird“, sagte Redmann dem RBB-Inforadio am Dienstag. Vielmehr befürchte er, dass es die Partei und ihren „Opfermythos“ stärken würde. „Es ist, glaube ich, lohnender, sich um die, die jetzt in Umfragen angeben, sich vorstellen zu können, die AfD zu wählen, zu bemühen, mit denen in den Dialog zu geben“, sagte der CDU-Politiker. Dafür müsse man den Menschen bessere Angebote machen. Das sei Aufgabe aller Parteien.

Vor wenigen Tagen hatte Redmann an die Parteien im Bundestag appelliert, der AfD einen Vizeposten im Präsidium des Parlaments zuzugestehen. Es nütze der Partei, dass deren Kandidaten regelmäßig bei der Wahl im Bundestag durchfallen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag). Der Vorschlag stieß bei anderen Parteien auf Kritik.

Die Debatte um ein AfD-Verbot nahm nach Berichten des Medienhauses Correctiv über ein Geheimtreffen, an dem auch AfD-Mitglieder teilgenommen hatten, wieder Fahrt auf. An dem Treffen in einer Potsdamer Villa hatten im November unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen. (dpa)

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