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In Brandenburg und Berlin ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen.

© Foto: imago/Ralph Peters

Update

Regionaler Arbeitsmarkt schwächelt: Arbeitslosigkeit in Brandenburg und Berlin gestiegen

In Brandenburg stieg die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent, in der Bundeshauptstadt auf 9,1 Prozent. Aber die Arbeitsagentur blickt optimistisch auf die kommenden Monate.

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Die Zahl der Arbeitslosen ist in Brandenburg und in Berlin im Dezember angestiegen. In Brandenburg waren 81.392 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 5659 mehr als im Dezember und 5000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,1 Prozent und damit 0,4 Punkte über dem Wert des Vormonats. Im Januar 2022 betrug die Arbeitslosenquote für Brandenburg 5,7 Prozent.

In Berlin waren im Januar 183.519 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 8469 mehr als im Vormonat und 1459 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,1 Prozent - das sind 0,5 Punkte mehr als im Vormonat. Im Januar 2022 lag die Quote ebenfalls bei 9,1 Prozent.

Gleichzeitig werden in Berlin und Brandenburg nach Angaben der Regionaldirektion in vielen Bereichen Arbeitskräfte gesucht. „In Berlin sind aktuell knapp 18.000 Arbeitsstellen vakant, in Brandenburg sind es knapp 25.400“, teilte die Regionaldirektion mit. Insbesondere im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, in der Zeitarbeit sowie im Baubereich und im öffentlichen Dienst gebe es Bedarf an weiteren Arbeitskräften. Im Vormonat gab es in Brandenburg 25.759 und in Berlin 18.930 offene Stellen.

Laut Regionaldirektion waren in Brandenburg im November 892.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt - und damit etwa 9400 mehr als ein Jahr zuvor. In Berlin waren im November 1,68 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 52.000 mehr als zwölf Monate zuvor.

Vereinigung der Unternehmensverbände sieht zweigeteilten Arbeitsmarkt

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) bewertete den Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion als zweigeteilt. Einem wachsenden Fachkräftemangel in vielen Branche stehe eine „beträchtliche Zahl von wenig Qualifizierten“ gegenüber, die Schwierigkeiten hätten, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen.

„Entscheidend ist, von Beginn an für eine gute berufliche Orientierung und Ausbildungsreife zu sorgen, damit es zu Langzeitarbeitslosigkeit gar nicht erst kommt“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. „Angesichts der fehlenden Fachkräfte muss die nächste Koalition in Berlin hier einen Schwerpunkt setzen.“

Regionaldirektion blickt positiv auf das Jahr

Durchschnittlich waren im Vorjahr in Brandenburg etwa 74.000 Menschen arbeitslos gemeldet - 4000 Menschen weniger als im Jahr davor. Die Arbeitslosenquote lag 2022 im Schnitt bei 5,6 Prozent, im Jahr davor bei 5,9 Prozent.

In Berlin waren 2022 im Jahresdurchschnitt rund 179.000 Menschen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote lag bei 8,8 Prozent. Ein Jahr zuvor waren im Jahresdurchschnitt in der Hauptstadt etwa 198.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,8 Prozent.

„Wir blicken auf ein Jahr zurück, welches mit einer anhaltend positiven Entwicklung in Berlin und Brandenburg geendet hat. Wir haben deutlich weniger arbeitslose Menschen und die Beschäftigung nimmt weiter zu. Das erwarten wir auch in diesem Jahr. Die Prognosen sehen gut aus“, teilte Ramona Schröder, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, mit. (dpa/cmü)

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