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© dpa/Frank Hammerschmidt

Parteitag in Cottbus: Spitzenduo Töpfer und Raschke führt Brandenburgs Grüne in den Landtagswahlkampf

Die Grünen haben Staatssekretärin Antje Töpfer und Landtagsfraktionschef Benjamin Raschke zu ihren Spitzenkandidaten gewählt. Beide erhielten mehr als 90 Prozent der Stimmen.

Brandenburgs Grüne ziehen mit Staatssekretärin Antje Töpfer und Landtagsfraktionschef Benjamin Raschke als Spitzenduo in den Landtagswahlkampf. Bei einem zweitägigen Parteitag in Cottbus wurde Töpfer am Samstag mit 91,1 Prozent auf Listenplatz 1 gewählt. Raschke auf Platz 2 erhielt 92,9 Prozent der Delegiertenstimmen. Es gab keine Gegenkandidaten.

Die 55 Jahre alte Töpfer aus dem Havelland ist seit Ende 2022 Staatssekretärin für Verbraucherschutz im von Ursula Nonnemacher (Grüne) geführten Brandenburger Sozialministerium. „Ich habe keine Lust, dieses Land den Rechten zu überlassen“, sagte Töpfer in ihrer Rede.

Umfragen sehen die Grünen bei acht Prozent

Auch in der künftigen Landesregierung brauche es Bündnis 90/Die Grünen als soziale Kraft, betonte der Südbrandenburger Raschke, der schon bei der Landtagswahl 2019 neben Nonnemacher Spitzenkandidat seiner Partei war. Die Grünen, in einer Koalition mit SPD und CDU, sind derzeit mit zehn Abgeordneten im Landtag vertreten. Letzte Umfragen sehen sie für die Wahl im September bei acht Prozent. 

Klimaplan soll kommende Woche verabschiedet werden

Mit einer kämpferischen Rede schwor die Co-Landesvorsitzende der Grünen, Hanna Große Holtrup, die Mitglieder auf den Landtagswahlkampf ein. „Noch regieren wir und wir haben nicht vor, damit ab September aufzuhören“, rief sie am Samstag den Delegierten zu.

Scharfe Kritik übte Große Holtrup an den Koalitionspartnern CDU und SPD. Die Abgrenzung der CDU gegen Rechtsextremismus bröckle, sagte sie und warf den Christdemokraten Opportunismus vor. Das habe nichts mit einer „klaren Brandmauer gegen Staatsfeinde und Menschenhasser“ zu tun.

Der SPD, speziell Ministerpräsident Dietmar Woidke, warf sie vor, monatelang den Klimaplan des Landes blockiert zu haben, mit dem eine Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden soll. Dieser werde nun nächste Woche im Kabinett verabschiedet – das sei ein Erfolg der Grünen und von Umweltminister Axel Vogel.

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