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Brandenburg: „Mangelnde Vorsorge gegen Vogelgrippe“

Linkspartei: Land nicht genügend gewappnet

Potsdam - Die Linkspartei-Fraktion im Landtag hat von der brandenburgischen Landesregierung mehr Prävention gegen die Vogelgrippe gefordert. Das Land sei gegenwärtig nicht ausreichend für den Fall eines Ausbruchs der Krankheit gewappnet, sagte die brandenburgische Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Kirsten Tackmann, gestern in Potsdam. Defizite gebe es vor allem im Bereich der Information und der Kontrollen.

Nach Angaben des Landes stehe lediglich Impfstoff für rund sieben Prozent der Bevölkerung zur Verfügung. Dies reiche nicht einmal für alle Kinder und Senioren als am meisten gefährdete Gruppe, betonte Tackmann. Angesichts mehrerer Todesfälle in der Türkei und der bisher geringen Kenntnisse der Ausbreitungswege der Krankheit halte sich die Landesregierung merkwürdig bedeckt. Die letzten Informationen auf den Internetseiten stammten noch aus dem Dezember. Die Kontrollen auf den deutschen Flughäfen seien uneffektiv, warnte Tackmann. Sie forderte angesichts des bevorstehenden Vogelflugs im Frühjahr die märkischen Geflügelhalter auf, alle Veränderungen in ihren Beständen sofort zu melden. Dazu gehörten Krankheiten oder ein massiver Abfall der Legeleistung. Die Mark sei bundesweit der drittgrößte Geflügelproduzent mit allein 2,6 Millionen Legehennen. Das Friedrich-Loeffler-Institut in Wusterhausern (Ostprigbitz-Ruppin) sei derzeit die einzige auf epideminiologische Forschung spezialisierte Wissenschaftseinrichtung der Bundesrepublik. Durch ihre geringe personelle Ausstattung und die drohende Verlagerung sei deren Arbeitsfähigkeit jedoch bedroht.dpa

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