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Eine Hand hält ein Schlüsselbund und im Hintergrund der Gang eines Gefängnisses verbrechen.

© imago/Rolf Kremming

In Brandenburger Gefängnis: 60-Jähriger in U-Haft nimmt sich das Leben

In der Nacht wurde ein Mann in der JVA in Neuruppin mit tödlichen Schnittverletzungen in seinem Haftraum gefunden. Das Justizministerium prüft die Umstände des Suizids.

Ein Gefangener in Untersuchungshaft hat sich in der Nacht zum Montag in der Justizvollzugsanstalt Nord-Brandenburg in Neuruppin-Wulkow das Leben genommen. Der 60-Jährige sei mit tödlichen Schnittverletzungen in seinem Haftraum gefunden worden, teilte das Justizministerium in Potsdam am Montag mit. Hinweise auf eine erhöhte Suizidgefahr habe es nicht gegeben. Der Häftling, der seit rund dreieinhalb Wochen in U-Haft saß, habe keine psychischen Auffälligkeiten gezeigt, so das Ministerium. Die Umstände des Suizids lässt die Behörde überprüfen.

Der Mann kam im Dezember 2023 nach einem Haftbefehl des Amtsgerichts Potsdam wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft. Um welche Straftat es sich handelte, sagte ein Sprecher des Ministeriums nicht und verwies auf Gründe des Persönlichkeitsrechts. Auch wie und mit welchem Werkzeug er sich in der Haft tödliche Verletzungen zufügen konnte, nannte das Ministerium nicht. Dies werde noch aufgearbeitet, sagte der Sprecher.

Im vergangenen Jahr hatte es laut Justizministerium in Brandenburg keinen Suizid in Haft gegeben, 2022 und 2021 jeweils einen. Zu vier Suiziden in Justizvollzugsanstalten war es im Jahr 2020 gekommen. (dpa)

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