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Brandenburg: Hunderttausende feierten in Berlin

Feuerwerk und Autokorso nach Einzug der Deutschen ins WM-Halbfinale / Drei Festnahmen wegen Verdachts auf Körperverletzung

Berlin – In Berlin haben hunderttausende Fans überglücklich den Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gefeiert. Nach dem 5:3-Sieg gegen Argentinien lagen sich die Fans bei vielen öffentlichen Fernsehübertragungen der Begegnung in den Armen.

Die Polizei sprach zunächst von nur sehr wenigen Zwischenfällen. In vielen Stadtbezirken stiegen nach Ende des Spiels Feuerwerkskörper in die Luft. Kurz nach dem Ende des Spiels formierten sich erste Autokorsos, die in Richtung Kurfürstendamm fahren wollten. Zu der Begegnung hatten sich auf der Fanmeile am Brandenburger Tor nach Angaben eines Senatssprechers rund 700 000 Anhänger versammelt.

Die Fans des deutschen Teams, viele von ihnen mit schwarz-rot-goldenen Accessoires ausgerüstet, waren erwartungsgemäß in der Mehrheit. Immer wieder waren Schlachtgesänge wie „So sehen Sieger aus“ sowie Tröten und Pfeifen zu hören. Auch einige Fans der argentinischen Mannschaft drückten ihrem Team für die Begegnung die Daumen. In Berlin leben nach Angaben des Statistischen Landesamtes gut 500 Argentinier.

Zum Spiel im ausverkauften Olympiastadion waren auch Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gekommen. Ebenfalls unter den Gästen waren Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Lebengefährte Jörn Kubicki. Wowereit war mit einem T-Shirt bekleidet, das die Aufschrift trug „Ich bin ein Fan von Dir“ und darüber einen riesigen Schal in den Farben der deutschen Nationalflagge. So war er beliebtes Modell der Fotografen. Während des Spiels war es abseits der Fanmeilen und öffentlichen Fernsehübertragungen fast menschenleer auf den Straßen der Hauptstadt.

Schon lange vor Beginn der Fernsehübertragung auf den Großbildschirmen entlang der Fan-Meile auf der Straße des 17.Juni feierten die Besucher ausgelassen. Zeitweise wurden die besonders frequentierten Eingänge am Brandenburger Tor und am Pariser Platz geschlossen. Auch der S-Bahnhof Unter den Linden wurde längere Zeit für Fahrgäste gesperrt. Der Senat hat angekündigt, nach einem Sieg der deutschen Mannschaft über eine Verlängerung der Fanmeile zu entscheiden. Auch in vielen Kneipen und bei riesigen Freiluft-Übertragungen fieberten die Hauptstädter mit dem Klinsmann-Team.

Nach den Worten eines Polizeisprechers gab es keine größeren Zwischenfälle. Zu einer Schlägerei auf den Fanmeile kam es beim Stand von 1:0 für die Südamerikaner. Beteiligt waren Augenzeugenberichten zufolge deutsche und argentinische Fans. Nach Polizeiangaben gab es drei Festnahmen wegen des Verdachts auf Körperverletzung.

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